Das Berliner Open-Data-Handbuch wurde entwickelt, um die Verwaltungsbeschäftigten durch den Prozess der Veröffentlichung von Daten als Open Data zu führen. Es bietet klare Anleitungen und praktische Tipps, wie Sie Ihre Daten eigenständig vorbereiten, veröffentlichen und die erforderlichen Eingabefelder ausfüllen können.
Die Verwaltungsbeschäftigten spielen eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Informationen, die die Transparenz erhöhen, die Zusammenarbeit fördern und die Innovation für die Smart City vorantreiben.
Indem Sie Ihre Daten als Open Data veröffentlichen, tragen Sie dazu bei, dass Informationen für Bürger/innen, Forscher/innen, Unternehmen und andere Organisationen leicht zugänglich sind. Sie unterstützen die Entwicklung innovativer Anwendungen, fördern das Verständnis für öffentliche Angelegenheiten und stärken das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Arbeit der Verwaltung.
Wir laden Sie ein, dieses Handbuch zu nutzen, um Ihre Daten zu veröffentlichen und einen positiven Beitrag zur offenen Datenlandschaft Berlins zu leisten.
Seit der Veröffentlichung der ersten Berliner Open Data-Strategie im Jahr 2010 und dem Start des Berliner Datenportals im Jahr 2011 hat das Angebot an offenen Verwaltungsdaten in Berlin kontinuierlich zugenommen. Die Statistiken zur Anzahl der Datenveröffentlichungen und zur Integration von Fachverfahren in das Datenportal in den jährlich veröffentlichten Open-Data-Jahresberichten belegen diese Entwicklung eindrucksvoll [SKZL2024].
In den letzten Jahren haben sich viele Verwaltungen und ihre Beschäftigten intensiv mit den Möglichkeiten offener Verwaltungsdaten auseinandergesetzt, wobei ein Großteil bereits mit der Veröffentlichung begonnen hat.
Mit der Verabschiedung des E-Government-Gesetzes Berlin im Juni 2016 [EGOVGBLN] und der seit dem 1. Januar 2021 in Kraft getretenen Open-Data-Verordnung [OPENDATAV] ist das Thema Open Data fest auf Landesebene verankert. Gemäß § 13 des E-Government-Gesetzes sind die Behörden der Berliner Verwaltung verpflichtet, im Rahmen ihres öffentlichen Auftrags erstellte Informationen in ihren jeweiligen Zuständigkeitsbereichen in maschinenlesbaren Formaten bereitzustellen. Dies geschieht über das zentrale Datenportal, das integraler Bestandteil des elektronischen Stadtinformationssystems für das Land Berlin ist.
Wenn Informationen in anderen Datenportalen maschinenlesbar verfügbar sind, erfolgt über das Prinzip eines Metadatenportals im zentralen Datenportal ein Verweis auf diese Informationen. Das Berliner Datenportal übermittelt gemäß der Verwaltungsvereinbarung GovData zwischen dem Bund und den Ländern die Metadaten an das GovData-Portal, was eine effiziente und koordinierte Datennutzung auf föderaler Ebene ermöglicht.
Die erste Auflage des Berliner Open-Data-Handbuchs erschien im Oktober 2019. Seitdem hat sich die Open-Data-Berlin-Inititative technisch, rechtlich und organisatorisch weiter entwickelt:
- Im Zuge der Konsolidierung der E-Government-Maßnahmen im Bereich der Verwaltungsdigitalisierung wurde die Verantwortung für das Thema Open Data von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe zunächst auf die Innenverwaltung übertragen und liegt nun bei der Senatskanzlei Berlin unter der Leitung des Regierenden Bürgermeisters.
- Die Rolle der Open-Data-Beauftragten gemäß § 8 der Open-Data-Verordnung hat sich in den Behörden der Berliner Verwaltung etabliert. Alle Bezirksverwaltungen und nahezu alle Senatsverwaltungen haben mittlerweile Open-Data-Beauftragte ernannt. Insgesamt sind 21 Open-Data-Beauftragte tätig (Stand 08.05.2024). Zusätzlich wurde eine zentrale Open-Data-Verantwortliche des Landes Berlin ernannt, die die Aktivitäten für Open Data im Land Berlin koordiniert und die Umsetzung der Open-Data-Verordnung sowie der Maßnahmen der Open-Data-Strategie überwacht.
- Regelmäßige Weiterbildungsmaßnahmen, wie der Crashkurs Open Data und Imperia Simple Search in der Verwaltungsakademie Berlin sowie Workshops der Open Data Informationsstelle (ODIS) zu Datenveröffentlichungen und Datenvisualisierungen fördern die Datenkompetenz und den Austausch zum Thema Open Data und Datenmanagement innerhalb der Berliner Verwaltung.
- Am 7. November 2023 hat der Senat eine neue Open-Data-Strategie verabschiedet, die in einem breiten partizipativen Prozess mit den Stakeholdern der Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft entwickelt wurde [SKZL2023]. Die Strategie umfasst drei Handlungsfelder und zwölf Maßnahmen für die kommenden Jahre bis 2026. Sie betont die Bedeutung von Themen wie Data Governance, Stärkung der Datenkompetenz, Linked Open Data sowie die Berücksichtigung von Open-Data-Musterklauseln in den Vergabeverfahren und gibt diesen Aspekten in der Berliner Verwaltung neuen Schwung.
- Sowohl das gesamte Landesportal berlin.de als auch das Open-Data-Portal daten.berlin.de haben ein neues Layout und Designsystem erhalten und wurden auf ein neues und solideres technisches Fundament gestellt.
Zwar wurde die Online-Ausgabe des Open-Data-Handbuchs seit 2019 kontinuierlich verbessert und erweitert, um als lebendes Dokument den aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen. Angesichts der bedeutenden technischen, rechtlichen und organisatorischen Veränderungen im Themenfeld Open Data Berlin ist es jedoch an der Zeit, auch das gedruckte Handbuch mit einer neuen Ausgabe auf den neuesten Stand zu bringen.
Bürger/innen, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure können durch die Nutzung offener Daten innovative Anwendungen entwickeln und neue Geschäftsmodelle erschließen, die unseren Alltag erleichtern. Darüber hinaus trägt die Nutzung und Auswertung offener Daten dazu bei, das Vertrauen zwischen Politik, Zivilgesellschaft und Verwaltung zu stärken. Offene Daten spielen eine wichtige Rolle dabei, Entscheidungsprozesse der Verwaltung transparenter zu gestalten und eine Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger zu ermöglichen. Auch die Verwaltung selbst profitiert von offenen Daten: Durch die verbesserte Zugänglichkeit von Daten anderer Behörden können diese effektiver für eigene Aufgaben genutzt werden.
Neue wirtschaftliche Impulse, eine gesteigerte Transparenz und Partizipation, sowie eine effizientere Verwaltung sind die Ziele der offenen Daten in Berlin. Das Open-Data-Handbuch bietet Anleitungen und Tipps für die Veröffentlichung von Verwaltungsdaten, um diese Ziele zu erreichen.
Im Kapitel Das Berliner Datenportal bieten wir Ihnen eine knappe Einführung in das Datenportal. Wir beantworten Fragen wie „Was ist es?“, „Welche Bestandteile hat es?“ und „Wer benutzt es?“. Darüber hinaus führen wir Begriffe wie Datensatz, Datenressource und Metadaten ein.
Bevor ein Datensatz auf dem Datenportal veröffentlicht werden kann, sind bestimmte Vorarbeiten erforderlich. Der Veröffentlichungsprozess beginnt mit der Auswahl der zu veröffentlichenden Daten, umfasst das Datenmonitoring und die Entscheidung für eine geeignete Nutzungslizenz, und endet mit der Wahl geeigneter maschinenlesbarer Formate. Im Kapitel Schritt für Schritt zur Veröffentlichung werden diese Arbeitsschritte detailliert erläutert, wobei dem Thema Formate besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Es gibt verschiedene technische Möglichkeiten, einen Datensatz im Datenportal zu veröffentlichen. Je nach Ausgangslage eignen sich diese Optionen mehr oder weniger für einen konkreten Datensatz oder ein konkretes Fachverfahren. Das Kapitel Wege der Veröffentlichung bietet detaillierte Anweisungen für jede Option.
Metadaten helfen den Nutzer/innen offener Daten, einen Datensatz besser zu finden und einzuordnen. Im Kapitel Metadaten werden die verschiedenen Angaben genau beschrieben.
Abschließend stellen wir im Kapitel Schnittstellen kurz zwei verschiedene Möglichkeiten des automatischen Zugriffs auf das Datenportal vor und verweisen anschließend in Weitere Beratung auf Ansprechpersonen, die bei weiteren Fragen gerne weiterhelfen.
Das Berliner Open-Data-Handbuch ist in zwei Formen verfügbar: als gedruckte Version, die Sie immer griffbereit am Schreibtisch haben können, und als „lebendiges“ digitales Dokument, das Aktualisierungen und Neuerungen schnell aufnehmen kann. Diese aktuelle Version des Handbuchs ist immer unter folgender URL verfügbar:
https://daten.berlin.de/datenbereitsteller
Das Berliner Datenportal daten.berlin.de (online seit 2011) macht die Datenbestände der Berliner Verwaltung für die Öffentlichkeit auffindbar. Jede Datenressource – Dateien, Datenbanken etc. – wird dafür durch eine Reihe von Metadaten – Titel, Beschreibung, geografischer und zeitlicher Bezug etc. – beschrieben. Datenressource und Metadaten bilden jeweils gemeinsam einen Datensatz, der im Datenportal seine eigene Seite und URL erhält. Dabei werden die Datenressourcen selbst nicht ins Datenportal importiert, sondern bleiben an Ort und Stelle: z.B. auf den Webseiten der Behörden, in einem Fachverfahren oder anderswo. Voraussetzung ist lediglich, dass sie im Internet verfügbar sind, damit sie vom Datensatz aus verlinkt werden können (s. Abbildung). Man spricht deshalb auch von einem Metadatenportal, da die Daten selbst nicht auf dem Datenportal hochgeladen werden, sondern lediglich die Weblinks zu den Datenressourcen.
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Das Datenportal besteht aus zwei Teilen: Zum einen gibt es das öffentlich sichtbare eigentliche Portal, das unter https://daten.berlin.de zu erreichen ist. Das Portal wird von Nutzer*innen für die Suche und das Browsen im Inhalt des Datenportals genutzt. Jeder Datensatz hat hier eine Detailseite, die im Browser angesehen werden kann und von der aus die Datenressourcen verlinkt sind. Die Zielgruppe des Datenportals ist offen gehalten, und umfasst Zivilgesellschaft, Presse und Wirtschaft, aber auch die Verwaltung selbst, die auf dem Datenportal alle offenen Daten der Verwaltung finden kann.
Parallel existiert das nicht-öffentliche Datenregister. Bei diesem handelt es sich gewissermaßen um das Redaktionssystem des Datenportals, über das Verwaltungsmitarbeiter/innen Datensätze einstellen oder ändern können. Es ist unter https://datenregister.berlin.de zu erreichen.
Das Datenregister verfügt über mehrere Schnittstellen (s. Abbildung): zum einen gibt es die Möglichkeit, Datensätze über ein Web-Formular direkt im Browser anzulegen oder zu bearbeiten (siehe Kapitel Datenregister manuell). Dazu gibt es noch zwei Schnittstellen für den automatischen Zugriff, nämlich die sogenannte CKAN-API und die DCAT-AP.de Schnittstelle. Diese Schnittstellen werden z. B. für automatische Abfragen durch das bundesweite Datenportal govdata.de genutzt, stehen aber auch anderen Nutzer/innen für automatische Auswertungen oder Analysen zur Verfügung. Insbesondere die CKAN-API wird auch von Imperia-Werkzeugen wie der Datenrubrik oder dem SimpleSearch-Baukasten für die Erstellung von Datensätzen genutzt. Andere Datenportale können die CKAN-API ebenfalls zu diesem Zweck nutzen. Schließlich gibt es sogenannte Harvester-Erweiterungen zum Datenregister, die in regelmäßigen Abständen Datensätze automatisch aus anderen Portalen des Landes (z. B. aus dem FIS-Broker) ins Datenportal überführen.
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Lange Zeit waren es ausschließlich Verwaltung und verwaltungsnahe Einrichtungen, die im Open-Data-Portal veröffentlichen sollten und konnten. Als zentrales Datenportal des Landes ist daten.berlin.de der Ort, an dem alle Behörden der unmittelbaren Landesverwaltung (s. Datenauswahl) laut E-Government-Gesetz ihre Daten veröffentlichen. Auch verwaltungsnahe Einrichtungen wie landeseigene Betriebe sind eingeladen, maschinenlesbare Daten im Open-Data-Portal zu veröffentlichen. Anderen Datenbereitstellern war eine Veröffentlichung im Datenportal nicht möglich.
Seit Dezember 2023 ist diese Regelung gelockert, so dass nun in begründeten Ausnahmen auch Daten aus anderen Quellen veröffentlicht werden können, wenn sie relevant für Berlin sind und den Ansprüchen an Open Data genügen. Bevor Datensätze veröffentlicht werden, muss die Zustimmung der zentralen Open-Data-Verantwortlichen erfolgen. Datensätze, die aus Nicht-Verwaltungsquellen stammen, sind im Datenportal als solche gekennzeichnet.
Als erste Datenbereisteller, die nicht zur Verwaltung gehören, haben ADFC Berlin und DLR am 10. Dezember 2023 den Datensatz Berlin zählt Mobilität mit Verkehrszähldaten veröffentlicht.
Die Veröffentlichung von offenen Daten ist ein mehrstufiger Prozess (s. Abbildung), aber weniger kompliziert, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Es sind weniger Schritte nötig als Sie denken, um die Daten auf dem Datenportal zu hinterlegen. Suchen Sie sich Unterstützung oder Mitstreiterinnen und Mitstreiter, um die Schritte gemeinsam zu durchlaufen. Vielleicht gibt es in Ihrer Einrichtung eine Open-Data-Beauftragte oder einen Open-Data-Beauftragten, die oder der Sie bei diesem Prozess unterstützen kann. Vielleicht haben auch Kolleginnen und Kollegen in Ihrer Einrichtung bereits Daten auf ihrer Webseite veröffentlicht, die Sie im Datenportal hinterlegen können.
Nutzen Sie auch Angebote wie Schulungen zum Thema Open Data in der Verwaltungsakademie, oder Veranstaltungen und Beratungsangebote der Open-Data-Informationsstelle (ODIS) des Landes Berlin (siehe auch das Kapitel Weitere Beratung), die in Videotutorials, mit Handouts und anderen Materialien die Veröffentlichung veranschaulichen (Links zu den Materialien s. u.).
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In den Anfängen der Open-Data-Initiative in Berlin war die Veröffentlichung von Verwaltungsdaten freiwillig. Es stand den Behörden frei, ob und welche Daten sie veröffentlichen.
Mit der Verabschiedung des Berliner E-Government-Gesetzes (EGovG Bln) und der festen Verankerung von Open Data im § 13 dieses Gesetzes sowie dem Inkrafttreten der Open-Data-Verordnung hat sich diese Situation grundlegend geändert: Grundsätzlich sind nun alle Behörden, die nach § 2 AZG zur unmittelbaren Landesverwaltung gehören, verpflichtet, die von ihnen erhobenen oder verarbeiteten Daten als Open Data zu veröffentlichen. Diese Veröffentlichung sollte unverzüglich und ohne Zeitverzögerung erfolgen, um sicherzustellen, dass stets aktuelle Daten verfügbar sind. Auch verwaltungsnahe Einrichtungen, die nicht zur unmittelbaren Landesverwaltung gehören, sind herzlich eingeladen, im Datenportal zu veröffentlichen.
Angesichts dieser rechtlichen Vorgaben stellt sich die Frage nach einer Vorauswahl oder Priorisierung bei der Veröffentlichung im Grunde nicht mehr. Dennoch kann es hilfreich sein, eine behördeninterne Dateninventur durchzuführen, um einen Überblick über die vorhandenen Daten zu erhalten und den Prozess der Veröffentlichung vorzubereiten und zu unterstützen. Die ODIS leistet in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Behörden Unterstützung zum Thema Dateninventur. Es stehen auch eine Reihe von Online-Ressourcen zur Verfügung, beginnend mit einem Handout zum Thema Dateninventur [ODIS2021a], das alle wichtigen Informationen zusammenfasst, bis hin zu einem vollständigen Dateninventurprozess [ODIS2023]. Dies beinhaltet auch die Vorlage für ein Dateninformationsblatt [ODIS2021b], mit dem die Datenbestände in der Behörde dokumentiert werden können.
Detaillierte Angaben zu den von der Veröffentlichungspflicht betroffenenen Daten und Behörden, den Einschränkungen, der Form der Veröffentlichung etc. liefert der § 4 Anwendungsbereich der Open-Data-Verordnung zu § 13 EGovG Bln.
Die folgenden Beispiele für Datenarten und Themenfelder sollen einen Eindruck davon vermitteln, welche Daten erwartet werden. Auch diese Beispiele werden in der Open-Data-Verordnung näher ausgeführt.
- Statistiken
- Geodaten (Karten und Sachdaten)
- Haushaltspläne u.ä.
- Amtsblätter
- Satzungen und Richtlinien
- Bestimmte Gutachten und Studien
- Messergebnisse
- Bevölkerung und Gesellschaft
- Arbeit (Tarife, Arbeitslosigkeit etc.)
- Bildung, Kultur, Sport
- Energie
- Entsorgung
- Justiz
- Wissenschaft und Technologie
- Jugend und Familie
- Gesundheit und Pflege
- Gleichstellung
- Integration
- Infrastruktur
- Kontrolle (Gewässer, Lebensmittel etc.)
- Kriminalität
- Soziales
- Stadtplanung
- Umweltdaten
- Veranstaltungen
- Verkehr
- Wirtschaft
- Wohnen
- Finanzen
Beim Datenmonitoring geht vor allem es um die Prüfung der Zuständigkeit für die Datensätze innerhalb der Behörde sowie um rechtliche Aspekte, die gemäß § 5 der Open-Data-Verordnung der Veröffentlichung eines Datensatzes möglicherweise entgegenstehen könnten.
Bei der Prüfung der Zuständigkeit sollten folgende Fragen berücksichtigt werden:
- Fallen die Daten tatsächlich unter den öffentlichen Auftrag Ihrer Behörde oder Einrichtung? Wurden die Daten von Ihrer Behörde generiert oder haben Sie Dritten den Auftrag erteilt, Daten zu erheben, zu bearbeiten oder in einem Fachverfahren zu speichern? Wenn nicht, sollten Sie die Veröffentlichung überdenken.
- Falls Ihre Behörde Daten nutzt, die von einer anderen Behörde erstellt wurden: Wurden die Daten von Ihrer Behörde so verarbeitet, dass dadurch ein Mehrwert entstanden ist (etwa durch Interpretation oder Integration mit anderen Daten)? Wenn Sie dies bejahen können, sollten die Daten von Ihrer Behörde veröffentlicht werden. Wenn nicht, sollten die Daten von der ursprünglichen Behörde veröffentlicht werden.
Es gibt verschiedene Ausnahmebedingungen, die die allgemeine Veröffentlichungspflicht einschränken. Diese rechtlichen Aspekte sind im Detail dem § 5 Ausnahmetatbestände der Open-Data-Verordnung zu entnehmen. Die hier angeführten Ausnahmen sollen nur einen ersten Eindruck vermitteln. Folgende Sachverhalte stehen einer Veröffentlichung entgegen:
- Die Daten unterliegen einem eingeschränkten Zugangsrecht, bzw. es besteht kein Zugangsrecht.
- Die Veröffentlichung würde Betriebs- oder Geschäftsgeheimnisse offenbaren.
- Die Veröffentlichung würde Urheberrechte o. ä. verletzen.
- Die Veröffentlichung würde sich nachteilig auf die öffentliche Sicherheit, Informationssicherheit, die Durchführung von Gerichtsverfahren o. ä. auswirken.
- Die Daten haben einen Personenbezug. Hier gibt es Ausnahmen wie z. B. die Namen der Verfasser/innen von Gutachten oder Studien, Empfänger/innen von Förderungen etc.
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Zur Unterstützung dieses Prozesses und um den Einstieg zu erleichtern, hat die ODIS zwei Checklisten veröffentlicht. Zum einen den Veröffentlichungs-Check [ODIS2021e], der neben Fragen des Monitorings auch die Qualität von Daten und Metadaten anspricht. Zum anderen die Checkliste zur Datenschutzprüfung [ODIS2021f], mit der sich die verschiedenen Ausschlusskriterien zur Veröffentlichung von Daten entsprechend des § 5 Ausnahmetatbestände prüfen lassen.
In diesem Kapitel geht es um die Form der Datenressourcen. Dabei wird auf grundlegende Fragen wie „Was zeichnet gute Open-Data-Formate aus?“ oder „Welches Format ist für meine Daten geeignet?“ eingegangen, aber auch auf Detailfragen zur Formatierung einzelner Werte in den Daten.
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Nicht alle hier beschriebenen Formate und Anforderungen werden ohne Weiteres von jeder Mitarbeiter*in der Verwaltung mit den in der Verwaltung zur Verfügung stehenden Werkzeugen umgesetzt werden können. Teilweise ist spezielle Software und/oder besonderes technisches Wissen nötig. In solchen Fällen sollte Beratung hinzugezogen werden, um eine effiziente, nachhaltige und nach Open-Data-Gesichtspunkten gute Lösung zu entwickeln. Als guter Einstiegspunkt können hier auch die Online-Ressourcen der ODIS zum Thema Datenqualität weiterhelfen.
Alle Formate, die für Offene Daten in Frage kommen, sollten folgende Grundeigenschaften haben (in dieser Reihenfolge):
Maschinenlesbarkeit ist das wichtigste Kriterium bei der Wahl eines Daten- bzw. Dateiformats. Formate gelten dann als maschinenlesbar (auch: strukturiert), wenn sie die softwaregestützte Erkennung und Verarbeitung von Daten erlauben. Denn erst wenn Ihre Daten maschinenlesbar sind, können sie mit entsprechendem Spezialwissen zur Dateninterpretation, -analyse und -visualisierung verarbeitet, aufbereitet und nutzbar gemacht werden. Tabellarische Daten zum Beispiel sind zwar im PDF gut für Menschen lesbar, jedoch für Maschinen schwierig zu interpretieren. Maschinenlesbare Formate für tabellarische Daten sind z.B. CSV und (bei richtiger Nutzung) auch Excel-Formate wie XLSX.
Standardisierung: Neben der Maschinenlesbarkeit ist die Standardisierung eines Formats ein wichtiges Kriterium: Das Format sollte nach Möglichkeit in Form eines offen und unentgeltlich nutzbaren Standards präzise definiert und dokumentiert sein. Das Vorhandensein eines offenen Standards garantiert, dass Daten in diesem Format jederzeit und von jedem korrekt verarbeitet werden können.
Offenheit: Schließlich hat die Offenheit eines Formats großes Gewicht. Statt eines proprietären Formats sollte nach Möglichkeit immer ein offenes gewählt werden, um die Verarbeitung der Daten nicht zu erschweren. Proprietär soll hier heißen: ein Format, dem kein offener Standard zugrunde liegt, und das z.B. nur mit der Software eines bestimmten Anbieters genutzt werden kann.
Offene Verwaltungsdaten sollen von einer möglichst breiten Zielgruppe verwendet werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Daten in Formaten bereitgestellt werden, die die oben genannten Kriterien erfüllen.
Bei der Wahl eines geeigneten Formats, muss zudem die Struktur der Daten berücksichtigt werden. Bestimmte Formate eignen sich besonders gut für bestimmte Arten von Daten. Dabei werden typischerweise Tabellen, Baumstrukturen und Netzwerk- bzw. Graphstrukturen unterschieden. Die Struktur der Daten ist dabei unabhängig vom inhaltlichen Bezug oder Anwendungsgebiet.
Tabellarische Daten sind eine sehr häufige Form von Daten im Bereich Open Data, da sie einfach zu verstehen und Werkzeuge zur Bearbeitung beinahe überall verfügbar sind. Die Daten sind in Zeilen und Spalten organisiert, wobei jede Zeile üblicherweise ein Objekt oder eine Beobachtung beschreibt und die Spalten die verschiedenen Eigenschaften oder Werte dieser Objekte enthalten. Daten eignen sich dann besonders gut für eine tabellarische Darstellung, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Die beschriebenen Objekte sind alle von derselben Art, haben also dieselben Eigenschaften bzw. Spalten.
- Die Objekte haben untereinander keine Beziehungen, die in der Tabelle zum Ausdruck kommen sollen (etwa hierarchische Beziehungen).
- In den Tabellenzellen stehen Einzelwerte, nicht Wertemengen.
Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, sollten Sie eine andere Datenstruktur (Baum- oder Graph) in Erwägung ziehen.
Geeignete Open-Data-Formate für tabellarische Daten sind CSV und mit Einschränkungen (s. u.) Excel- bzw. OpenDocument-Formate.
jahr | ausfuhr_gewicht_t | ausfuhr_wert_tsd | einfuhr_gewicht_t | einfuhr_wert_tsd |
---|---|---|---|---|
2008 | 1906249.0 | 11575460 | 3726000.7 | 8836354 |
2009 | 1520285.5 | 10460872 | 3280393.0 | 8332920 |
2010 | 1768526.6 | 12041296 | 3788885.2 | 9504931 |
2011 | 1843390.3 | 12995735 | 3990575.7 | 10247531 |
2012 | 1866142.5 | 13630766 | 3386676.5 | 9885480 |
2013 | 1812326.6 | 12926404 | 3508760.0 | 9729719 |
2014 | 1969493.1 | 13307452 | 4285590.9 | 9910714 |
2015 | 2036349.9 | 14077861 | 3539258.2 | 11728684 |
2016 | 2463796.3 | 15147156 | 4010693.6 | 12113675 |
Aus- und Einfuhr (Außenhandel) Berlin
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Beispiel tabellarische Daten: Aus- und Einfuhr (Außenhandel) Berlin
Jede Zeile repräsentiert ein Jahr, jede Spalte einen für ein Jahr erhobenen Wert. Quelle: [SENWEB2018]
Daten mit hierarchischer Struktur wie Organigramme, Stammbäume oder geografische Gliederungen (etwa das Berliner LOR-Bezugssystem) lassen sich besonders gut als Baumstruktur darstellen.
Geeignete Open-Data-Formate für Baum- bzw. hierarchische Strukturen sind insbesondere JSON und XML. Baumstrukturen erlauben es auch, tabellarische Daten abzubilden. Daher lassen sich tabellarische Daten immer auch in JSON oder XML übersetzen. Andersherum ist es zwar möglich, Baumstrukturen mit Werkzeugen wie Excel in eine Tabelle zu pressen. Allerdings nur, indem man ein hohes Maß an Redundanz in den Daten zulässt, oder indem man mit mehreren verknüpften Tabellen arbeitet – das Endergebnis wäre in seiner Komplexität mit einer Datenbank vergleichbar.
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Beispiel Baumstruktur: Die lebensweltlich orientierten Räume (LOR) Berlins
Die lebensweltlich orientierten Räume (LOR) Berlins sind ein typisches Beispiel für eine Baumstruktur (s. Abbildung). Ausgehend von der Wurzel Berlin verzweigt sich der Baum über die Bezirke, Prognoseräume, Bezirksregionen und schließlich in die Planungsräume.
Das LOR-Code-System existiert in zwei Varianten: Zum einen gibt es die ursprüngliche Variante mit 447 Planungsräumen, die von 08.01.2006 – 31.12.2020 gültig war. Diese Variante wurde abgelöst von der aktualisierten Variante mit nun 542 Planungsräumen, die seit dem 01.01.2021 gültig ist. Die beiden Varianten sind nur in den Codes der Bezirke kompatibel. Auf allen anderen Ebenen haben sich die Codes zum Teil stark geändert.
- Dokumentation zum LOR-System: Lebensweltlich orientierte Räume (LOR) in Berlin und [SENSTADT2020]
- Datensatz zu LOR 2006: [AFS2015]
- Datensatz zu LOR 2021: [AFS2020]
In einem Netzwerk oder Graphen kann jedes Element mit jedem anderen in Beziehung stehen, und Beziehungen können in beliebiger Richtung verlaufen. Typische Beispiele für Graphen sind etwa Soziale Netzwerke, das Web oder Verkehrsnetze. Von den hier vorgestellten Datenstrukturen ist das Netzwerk das allgemeinste: Tabellen und Bäume lassen sich immer auch als Netzwerk abbilden.
Ein geeignetes Open-Data-Format für Netzwerkstrukturen ist z. B. RDF.
Generische Formate, wie die hier aufgelisteten, können grundsätzlich für jede Art von Daten genutzt werden: Alles lässt sich irgendwie als Tabelle, Baum oder Graph abbilden.
Datenstruktur: Tabelle
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: maschinenlesbar, offen, (semi-)standardisiert
Dateiendung: .csv
Media Type: text/csv
Beschreibung: Comma-separated values (CSV) ist ein einfaches, text-basiertes, tabellarisches Format und möglicherweise das gebräuchlichste Datenformat für offene Daten.
Man kann davon ausgehen, dass so gut wie jede Programmiersprache Werkzeuge mitbringt, um CSV-Dateien zu verarbeiten und zu schreiben.
Zudem lassen sich CSV-Dateien von jeder gängigen Tabellenkalkulationssoftware und auch von vielen anderen Applikationen öffnen.
Im E-Learning-Kurs des Europäischen Datenportals wird CSV als „der kleinste gemeinsame Nenner“
[EDP2019b] für offene Daten bezeichnet.
Es gibt viele verschiedene Ausprägungen des CSV-Formats.
Schon das Trennzeichen zwischen Zellen ist nicht einheitlich: neben dem namensgebenden Komma ,
wird oft (gerade in Deutschland) das Semikolon ;
verwendet.
Ebenso werden Tabulator, Pipe |
oder beliebige andere Zeichen verwendet.
Um die Les- und Nutzbarkeit in jedem Fall zu garantieren, sollte der Definition in RFC4180 (siehe unten) so weit wie möglich gefolgt werden.
Spezifikation: RFC4180 – Es handelt sich nicht um einen offiziellen Standard, sondern um die formale Beschreibung der „best-practice“ (ein „informational memo“).
Beispielsweise werden die Kodierung in UTF-8 und die Nutzung des Kommas als Trennzeichen festgeschrieben.
CSV wurde allerdings nie offiziell standardisiert.
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Abgesehen von den Spaltennamen ermöglicht CSV keine Definition eines Datenschemas (Datentypen der Spalten etc.). Einerseits erleichtert dies die Nutzung des Formats bei der Erstellung und Verarbeitung der Daten, andererseits kann es zu Problemen bei der Intepretation der Daten führen. Die Projekte CSV on the Web und Frictionless Data schlagen unterschiedliche Verfahren vor, um CSV-Dateien ein Datenschema und andere Interpretationshilfen zur Seite zu stellen.
Datenstruktur: Tabelle
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: maschinenlesbar, offen, standardisiert
Dateiendung: .xlsx
Media Type: application/vnd.openxmlformats-officedocument.spreadsheetml.sheet
Beschreibung: Gemeint sind die verschiedenen File-Formate von Microsofts Excel Tabellenkalkulation.
Tabellarische Daten können zusätzlich mit Formatierungen, Formeln und Diagrammen angereichert werden.
Obwohl Daten in Excel-Formaten grundsätzlich maschinenlesbar sind (da XML-basiert), führt der Reichtum an Formatierungsmöglichkeiten schnell dazu, dass die eigentliche tabellarische Struktur der Daten für eine automatische Verarbeitung nur noch schwer zu erkennen ist.
Maschinenlesbarkeit ist dann nur noch bedingt gegeben.
Auch sind nicht für jede Programmiersprache und in jedem Kontext Werkzeuge verfügbar, die Excel-Formate korrekt verarbeiten können.
Spezifikation: Seit 2006 (ECM-376, ISO/IEC 29500) bzw. ab MS Office 2007 ist das Excel-Format .xlsx
offen standardisiert.
Dies gilt nicht für ältere Excel-Formate.
Datenstruktur: Tabelle
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: maschinenlesbar, offen, standardisiert
Dateiendung: .ods
Media Type: application/vnd.oasis.opendocument.spreadsheet
Beschreibung: OpenDocument Spreadsheet (ODS) ist das Tabellenformular des XML-basierten OpenDocument Standards, der insbesondere in offener Office-Software wie OpenOffice oder LibreOffice genutzt wird, aber auch von zahlreicher anderer Software unterstützt wird.
Im Bezug auf offene Daten sind die Probleme hier dieselben wie bei Excel-Formaten: Obwohl grundsätzlich maschinenlesbar, kann die Vielzahl an Formatierungsmöglichkeiten dazu führen, dass die Maschinenlesbarkeit verloren geht.
Spezifikation: durch ISO/IEC (ISO/IEC 26300) und OASIS
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Eine Veröffentlichung in einem Excel-Format oder als OpenDocument-Spreadheet kann sinnvoll sein, wenn die Daten intern in diesem Format erzeugt und genutzt werden; wenn es sich also um das Format der Rohdaten handelt.
In diesem Fall sollten die Daten aber zusätzlich als CSV-Datei veröffentlicht werden.
Um die Maschinenlesbarkeit und Konvertierung in CSV aus Excel/OpenDocument zu unterstützen, sollten folgende Dinge beachtet werden:
- CSV-Datei im UTF-8-Encoding abspeichern.
- Nach Möglichkeit das Komma
,
als Trennzeichen nutzen. Dies wird von vielen Applikationen erwartet, wohingegen das Semikolon;
oft nicht verstanden wird. - Elemente vermeiden, die zwar der Lesbarkeit für menschliche Leser dienen, die für die automatische Verarbeitung aber hinderlich sind. Dazu zählen:
- zusammengeführte Zellen
- leere Zeilen und Spalten
- mehrzeilige Überschriften
- Beschreibungstexte
- mehrere Werte in einer Zelle
- mehrere Tabellen auf einem Tabellenblatt
- Summen und andere Formeln – besonders, wenn diese mit dem Prinzip eine Zeile pro Objekt brechen.
Datenstruktur: Baumstruktur (hierarchisch)
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: maschinenlesbar, offen, standardisiert
Dateiendung: .xml
– Spezialisierte XML-Formate können eigene Dateiendungen haben, siehe etwa KML.
Media Type: application/xml
(siehe auch RFC7303) – Spezialisierte XML-Formate können eigene Media Types haben.
Beschreibung: Extensible Markup Language (XML) ist ein vom W3C standardisiertes hierarchisches Datenformat.
Obwohl es in den letzten Jahren stark an Popularität gegenüber JSON eingebüßt hat, ist es nach wie vor weit verbreitet und wird von jeder gängigen Programmiersprache unterstützt.
Für bestimmte Anwendungsgebiete, wie z. B. Dokumentenauszeichnung (textuelle Dokumente mit Markup versehen), ist XML nach wie vor besser geeignet als JSON.
Spezifikation: Extensible Markup Language (XML) 1.1 (Second Edition) – dies ist die Spezifikation der Auszeichnungssprache selbst.
Darum gruppiert sich ein ganzes Ökosystem von verwandten Standards, wie etwa eine Transformationssprache (XSLT), eine Abfragesprache (XQuery), sowie Standards zur Schemadefinition (XSD) und zur Pfaddefinition (XPATH).
Datenstruktur: Baumstruktur (hierarchisch)
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: maschinenlesbar, offen, standardisiert
Dateiendung: .json
– Spezialisierte JSON-Formate können eigene Dateiendungen haben, siehe etwa GeoJSON.
Media Type: application/json
– Spezialisierte JSON-Formate können eigene Media Types haben.
Beschreibung: JavaScript Object Notation (JSON) ist ein bewusst einfach gehaltenes hierarchisches Datenformat, dass in vielen Bereichen inzwischen die Rolle von XML übernommen hat.
Im Vergleich zu XML ist JSON schlanker und daher einfacher zu lesen und für Software schneller zu parsen.
Alle gängigen Programmiersprachen unterstützen JSON.
Der Standard beschränkt sich auf das Datenformat selbst; verwandte Standards zu Aspekten wie Schemadefinition oder eine Abfragesprache existieren nicht.
Es gibt aber inoffizielle, nicht standardisierte Lösungen von Dritten.
Spezifikation: The JSON Data Interchange Syntax (ECMA-404), Kurzfassung: JSON
Datenstruktur: Netzwerkstruktur (graph-basiert)
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: maschinenlesbar, offen, standardisiert
Dateiendung: .ttl
(Turtle), .nt
(N-Triples), .jsonld
(JSON-LD), .rdf
(RDF/XML)
Media Type: text/turtle
(Turtle), application/n-triples
(N-Triples), application/ld+json
(JSON-LD), application/rdf+xml
(RDF/XML)
Beschreibung: Resource Description Framework (RDF) ist ein graph-basiertes Datenmodell, mit dem sich Netzwerkstrukturen besonders gut abbilden lassen.
Das RDF-Modell selbst ist abstrakt gehalten, kann aber auf verschiedene Weisen geschrieben werden.
So gibt es etwa eine JSON-Serialisierung (JSON-LD), eine XML-Serialisierung (RDF-XML), sowie die Turtle-Serialisierung (kompakt und gut lesbar) und die N-Triples-Serialisierung (effizient zu verarbeiten).
Spezifikation: RDF 1.1 Concepts and Abstract Syntax – dies ist die Spezifikation des grundlegenden Datenmodells.
Die verschiedenen Schreibweisen sind gesondert definiert: z. B. RDF 1.1 Turtle, RDF 1.1 N-Triples, JSON-LD 1.0 oder RDF 1.1 XML Syntax. Zudem gibt es ein Vokabular zur Datenmodellierung RDF Schema 1.1, eine Abfragesprache SPARQL 1.1. Query Language und weitere Standards.
Datenstruktur: unstrukturiert bzw. unbekannt
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: (eingeschränkt) maschinenlesbar, offen, nicht standardisiert
Dateiendung: .txt
– Spezialisierte Plain-Text-Formate können eigene Dateiendungen haben.
Media Type: text/plain
– Spezialisierte Plain-Text-Formate können eigene Media Types haben.
Beschreibung: Der Begriff „Plain Text“ soll hier als Gegensatz zum Begriff „Binärformat“ verstanden werden: eine Datei, die ausschließlich aus darstellbaren Zeichen in einem bestimmten Encoding (UTF-8 etc.) besteht.
Hinzu kommen Steuerzeichen wie Tabulatoren oder Zeilenumbrüche, die klar definieren, was von der verarbeitenden Software als Zeile interpretiert werden soll.
Auch strukturierte Formate wie CSV, XML, JSON, HTML und verschiedene RDF-Schreibweisen gelten nach diesem Verständnis als Plain Text.
Aber auch, wenn Plain Text ohne weitere (oder ohne bekannte) Struktur verwendet wird, hat das Format dennoch Eigenschaften, die es für den Einsatz im Bereich Offene Daten geeignet machen:
- Plain Text kann von jedem Nutzer in einem Texteditor oder einer Textverarbeitung gelesen werden.
- Jede Programmiersprache kann Plain-Text-Dateien verarbeiten.
- Zahlreiche Werkzeuge zur Verarbeitung von Plain-Text-Dateien gehören seit Jahrzehnten zur Grundausstattung aller Unix-artigen Betriebssysteme (mit Einschränkung auch Windows), weitere Open-Source-Werkzeuge stehen zur Verfügung.
Spezifikation: keine
Neben generischen Formaten, die grundsätzlich für jedes Anwendungsgebiet geeignet sind, gibt es auch spezialisierte Formate für bestimmte Aufgabengebiete. Diese spezialisierten Formate sollten, wenn sie die anderen Kriterien erfüllen, bevorzugt werden.
Es gibt für jeden nur erdenklichen Anwendungsfall spezialisierte Formate. Diese alle hier aufzulisten, würde den Rahmen des Open-Data-Handbuchs sprengen. Die folgenden Formate sollen daher nur als Beispiele dienen.
Die beiden ersten hier erwähnten Formate (GeoJSON und KML) sind speziell für Geodaten geeignet. Passend dazu hat die ODIS ein umfangreiches Video-Tutorial zur Geocodierung produziert.
Datenstruktur: Baumstruktur (hierarchisch)
Anwendungsgebiet: Geodaten
Offenheitskriterien: maschinenlesbar, offen, standardisiert
Dateiendung: .geojson
oder .json
Media Type: application/geo+json
Beschreibung: GeoJSON ist ein auf JSON basierendes Format für Geodaten.
Der Umfang ist bewusst schlank gehalten und beschränkt sich auf die Abbildung von geometrischen Objekten wie Punkten, Linien und Polygonen im Bezug auf das WGS84-Koordinatensystem (Länge, Breite und optional Höhe).
Die Einfachheit des Formats und die Nutzung von JSON als Grundlage haben zu einer schnellen Verbreitung von GeoJSON geführt.
Inzwischen wird das Format von den meisten wichtigen Geoinformationssystemen und Software-Bibliotheken mit Geobezug unterstützt.
2016 wurde GeoJSON von der Internet Engineering Task Force (IETF) offiziell standardisiert, es existiert aber bereits seit 2008.
Spezifikation: RFC7946
Datenstruktur: Baumstruktur (hierarchisch)
Anwendungsgebiet: Geodaten
Offenheitskriterien: maschinenlesbar, offen, standardisiert
Dateiendung: .kml
Media Type: application/vnd.google-earth.kml+xml
Beschreibung: Die Keyhole Markup Language (KML) ist ein auf XML basierendes Format für Geodaten.
KML wurde ursprünglich für die Google Earth Software (vormals Keyhole) entwickelt, hat inzwischen aber Verbreitung weit darüber hinaus gefunden.
Bezüglich der Expressivität deckt es sich mit GeoJSON (Punkte, Linien, Polygone), erlaubt aber zusätzlich die Definition von Formatierungs- und Gestaltungsangaben für die Darstellung der geografischen Objekte.
Seit 2008 ist KML ein offener Standard des Open Geospatial Consortium (OGC).
Spezifikation: OGC KML
Datenstruktur: Netzwerkstruktur (graph-basiert)
Anwendungsgebiet: Statistische Daten
Offenheitskriterien: maschinenlesbar, offen, standardisiert
Dateiendung: siehe RDF
Media Type: siehe RDF
Beschreibung: RDF Data Cube ist ein vom W3C standardisiertes RDF-Vokabular für statistische Daten. RDF Cube seinerseits implementiert die SDMX-ISO-Norm. Nach dem Cube-Modell werden statistische Daten in einzelne Beobachtungen aufgeteilt, die jeweils durch einen Messwert, sowie eine oder mehrere Dimensionen und Attribute definiert sind. Durch den Einsatz von RDF als Datenmodell können die Daten direkt mit anderen Datensätzen oder Konzepten in Verbindung gebracht werden.
Strenggenommen ist RDF Data Cube kein Dateiformat, sondern ein Vokabular, das in RDF-Daten genutzt werden kann. Daher gibt es auch keine gesonderte Dateiendung und keinen gesonderten Media Type für RDF Data Cube.
Spezifikation: The RDF Data Cube Vocabulary
Reine Textformate (nicht zu verwechseln mit Plain Text) sind von Natur aus nicht für die Veröffentlichung von offenen Daten geeignet, da sie nicht für maschinenlesbare (formal strukturierte) Daten vorgesehen sind, sondern für natürlichsprachlichen (formal unstrukturierten) Text. Datensätze, die als Datenressourcen nur Text enthalten, werden im Datenportal als Dokumente gekennzeichnet und sollen nur in Ausnahmefällen dort veröffentlicht werden. Trotzdem kann es sinnvoll sein, einem Datensatz zusätzlich ein Textdokument als Ressource hinzuzufügen, wenn es Dokumentation bereithält, die dem Nutzer die Interpretation der eigentlichen Daten erleichtert.
Die hier aufgeführten Textformate stehen exemplarisch für vergleichbare Formate.
Datenstruktur: unstrukturiert
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: offen, standardisiert, nicht maschinenlesbar
Dateiendung: .pdf
Media Type: application/pdf
Beschreibung: Das Portable Document Format (PDF) ist ein plattformunabhängiges Format zum Austausch von Dokumenten – insbesondere von Dokumenten, die nicht weiter bearbeitet werden sollen.
PDF-Dokumente können beliebige Text-, Layout-, Bild- und sogar Multimediaelemente enthalten. PDF-Dokumente sind in ihrer Struktur am Druck orientiert und gliedern sich demzufolge in Seiten (im Gegensatz etwa zu HTML), die am Bildschirm und auf Papier identisch erscheinen sollen.
Obwohl PDF kein maschinenlesbares Format im Sinne von offenen Daten ist, gibt es doch bestimmte Punkte, die man berücksichtigen sollte, um möglichst gut zu verarbeitende und zu verstehende Dokumente zu erstellen. Insbesondere sollten PDF-Dokumente korrekt formatiert und gliedert sein (z. B. durch Nutzung von Bookmarks und Tags). Auch Metadaten zur Herkunft des Dokuments (Autor etc.) sollten gesetzt sein. Grundsätzlich sollten PDF-Dokumente barrierefrei sein.
PDF wurde ursprünglich von der Firma Adobe entwickelt, ist inzwischen aber in eine ISO-Norm überführt worden.
Spezifikation: ISO 32000-2:2017 (kostenpflichtig) bzw. PDF 32000-1:2008
Datenstruktur: unstrukturiert
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: offen, standardisiert, nicht maschinenlesbar
Dateiendung: .docx
Media Type: application/vnd.openxmlformats-officedocument.wordprocessingml.document
Beschreibung: Gemeint sind hier die verschiedenen Formate von Microsofts Word Textverarbeitung.
Word-Dokumente eignen sich insbesondere zur Dokumentenerstellung, und sollten daher nicht im Open-Data-Bereich als Datenressource eingesetzt werden. Wird zur Dokumentation ein Textdokument benötigt, sollte stattdessen ein PDF erzeugt werden.
Spezifikation: Seit 2006 (ECM-376, ISO/IEC 29500) bzw. ab MS Office 2007 ist das Word-Format .docx
offen standardisiert. Dies gilt nicht für ältere Word-Formate.
Datenstruktur: unstrukturiert
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: offen, standardisiert, nicht maschinenlesbar
Dateiendung: .odt
Media Type: application/vnd.oasis.opendocument.text
Beschreibung: OpenDocument Text (ODT) ist das Format für Textdokumente des XML-basierten OpenDocument Standards.
Im Bezug auf offene Daten gilt hier dasselbe wie für Word-Formate: Wenn zur Dokumentation ein Textdokument benötigt wird, sollte stattdessen ein PDF erzeugt werden.
Spezifikation: durch ISO/IEC (ISO/IEC 26300) und OASIS
Wie Textformate sind auch reine Bildformate nicht maschinenlesbar und eignen sich daher nur als zusätzliche Dokumentation zu den eigentlichen Daten eines Datensatzes. Ausnahmen können Luftbildaufnahmen für kartografische Zwecke oder Scans von historischen Dokumenten sein. Diese können initial für sich veröffentlicht werden, sollten aber zeitnah durch eine maschinenlesbare Ressource ergänzt werden.
Die hier aufgeführten Bildformate stehen exemplarisch für vergleichbare Formate.
Datenstruktur: Rastergrafik
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: offen, standardisiert, nicht maschinenlesbar
Dateiendung: .jpg
, .jpeg
Media Type: image/jpg
Beschreibung: JPG, bzw. das JPEG File Interchange Format (JFIF) ist ein Standard für Rastergrafiken (auch Pixel- oder Bitmapgrafik).
Auf Grund der Art der verwendeten Kompression eignet sich JPG besonders für fotografische Bilder und ist das am meisten verwendete Format für digitale Kameras.
Spezifikation: ISO/IEC 10918, Teile 1–6. Z. B. ISO/IEC 10918-5.
Datenstruktur: Rastergrafik
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: offen, standardisiert, nicht maschinenlesbar
Dateiendung: .png
Media Type: image/png
Beschreibung: Das Portable Network Graphics (PNG) Format ist ein Standard für Rastergrafiken.
Im Gegensatz zu JPG ist die Komprimierung verlustfrei. PNG Grafiken brauchen daher mehr Platz, sind aber besser für nicht-fotografische Grafiken geeignet, insbesondere für Grafiken mit Schriftelementen, Linien, starken Kontrasten etc.
Spezifikation: ISO/IEC 15948 bzw. RFC2084
Datenstruktur: Vektorgrafik
Anwendungsgebiet: beliebig
Offenheitskriterien: offen, standardisiert, nicht maschinenlesbar
Dateiendung: .svg
Media Type: image/svg+xml
Beschreibung: Scalable Vector Graphics (SVG) ist ein Standard für Vektorgrafiken (also linien-basierte Grafiken), der im Web sehr verbreitet ist und in jedem modernen Browser dargestellt werden kann.
Ein besonderes Kennzeichen von Vektorgrafiken ist, dass man verlustfrei in die Grafik hereinzoomen kann.
Spezifikation: Scalable Vector Graphics (SVG) 2
Unabhängig vom Dateiformat sollte auch die Formatierung von einzelnen Werten, wie Zahlen oder Datumsangaben, bedacht werden. Formatierungen, die dem menschlichen Leser helfen, können für die automatische Auswertung hinderlich sein, insbesondere wenn sie keinen international üblichen Standards folgen. Konkrete Beispiele sind:
- Zahlwerte: Generell sollten die rohen Werte, nicht die zur Darstellung formatierten Werte genutzt werden.
Insbesondere sollte folgendes beachtet werden:
- Es sollte ein Punkt
'.'
als Dezimalzeichen verwendet werden, nicht das in Deutschland übliche Komma. Ebenso sollten keine Tausendertrennzeichen verwendet werden. Also2049.72
statt2.409,72
. - Bei großen Zahlen sollten keine skalierten, sondern absolute Werte genutzt werden.
Also
Bevölkerung: 2640000
stattBevölkerung (in Millionen): 2,64
.
- Es sollte ein Punkt
- Datumsangaben: Statt einer regional üblichen Datumsformatierung sollte immer die im IT-Bereich übliche Formatierung nach ISO 8601 genutzt werden, also
YYYY-MM-DD
, bzw.JJJJ-MM-TT
. Der 10. Juni 2013 wäre demnach2013-06-10
.
Attribution xkcd Comic (s. Abbildung): Comic ISO 8601, veröffentlicht unter Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell 2.5: https://xkcd.com/1179/
Auch hier sei noch einmal auf die Online-Ressourcen der ODIS zum Thema Datenqualität verwiesen.
- Eindeutige Bezeichner: Wann immer vorhanden, sollten eindeutige Bezeichner und Codes in den Daten verwendet werden.
Diese Bezeichner sollten aus möglichst weit verbreiteten und als Standard genutzten Referenzdatensätzen entnommen sein.
Dies erleichtert die automatische Einordnung der Daten und die Verknüpfung mit anderen Daten. Beispiele sind:
- Lebensweltlich orientierte Räume (LOR): Berlin ist geografisch in eine vierstufige Hierarchie von sogenannten Lebensweltlich orientierten Räumen gegliedert, von Bezirken über Prognoseräume und Bezirksregionen bis hin zu Planungsräumen.
Jeder LOR hat einen Schlüssel, der als eindeutiger Bezeichner dient.
So hat zum Beispiel der Planungsraum Oranienplatz den Schlüssel
02300314
und der Prognoseraum Tegel den Schlüssel1220
. Wenn in einem Datensatz auf einen LOR (z. B. einen Bezirk) Bezug genommen wird, sollte immer auch der Schlüssel als gesonderter Wert (z. B. in einer SpalteLOR-Schlüssel
) mit angegeben werden, nicht nur der Name. Wie oben ausgeführt, gibt es zwei LOR-Systeme (ein aktuelles und ein veraltetes), die bis auf die Bezirke nicht miteinander kompatibel sind. - Klassifikationen: In vielen Datensätzen werden Daten thematisch oder anderweitig bestimmten Kategorien zugeordnet.
In diesem Fall sollten möglichst weit verbreitete, standardisierte Klassifikationen genutzt werden.
Ein Beispiel ist die von destatis veröffentlichte Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ2008). Hier hat z. B. die Kategorie Entwicklung und Programmierung von Internetpräsentationen den Code
62.01.1
während Theater- und Konzertveranstalter den Code90.04.1
hat. Solche Codes könnten in den Daten etwa in einer SpalteWZ2008 Code
enthalten sein. - Linked Data: In diesem Zusammenhang bedeutet Linked Data, dass für jeden Bezeichner eine URL existiert, über die man dessen Bedeutung und weitere Informationen dazu abrufen kann.
Falls Klassifikationen oder andere Gliederungen als Linked Data existieren, sollten diese URLs den Daten direkt hinzugefügt werden (an Stelle oder zusätzlich zu einer einfachen Zeichenkette wie
02010103
).
- Lebensweltlich orientierte Räume (LOR): Berlin ist geografisch in eine vierstufige Hierarchie von sogenannten Lebensweltlich orientierten Räumen gegliedert, von Bezirken über Prognoseräume und Bezirksregionen bis hin zu Planungsräumen.
Jeder LOR hat einen Schlüssel, der als eindeutiger Bezeichner dient.
So hat zum Beispiel der Planungsraum Oranienplatz den Schlüssel
Oftmals stellt sich beim Veröffentlichen von Daten die Frage, ob bestimmte zusammenhängende Daten als separate Datensätze oder als separate Datenressourcen desselben Datensatzes behandelt werden sollen. Dies ist z. B. der Fall bei Zeitreihen (dieselben Daten werden jeweils für einen anderen Zeitpunkt oder Zeitraum erhoben) oder bei gleichartigen Daten mit jeweils unterschiedlicher geografischer Abdeckung. Eine „richtige“ Lösung gibt es hier nicht. Stattdessen spielen Aspekte wie der Zeitpunkt der Erhebung, Herkunft der Daten, die Größe der Daten, oder auch der erwartete Interessenschwerpunkt der Nutzer*innen eine Rolle bei der Entscheidung.
Als Beispiel sollen hier die Daten zu den Vornamen aller in Berlin gemeldeten Neugeborenen dienen. Dieser Datensatz hat sowohl zeitliche, als auch geografische Bezüge. Die Daten werden von den Standesämtern der Bezirke erhoben, und dann gesammelt vom Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten (LABO) veröffentlicht. Die Rohdaten sind also eine CSV-Datei pro Bezirk pro Jahr. Man könnte diese Daten nun auf folgende Weisen veröffentlichen:
- Ein großer Datensatz (Vornamen in Berlin) mit Datenressourcen für jede Kombination aus Jahr und Bezirk (also etwa Vornamen Mitte 2015 oder Vornamen Reinickendorf 2018).
- Ein Datensatz für jeden Bezirk (Vornamen in Mitte) mit Datenressourcen für jedes Jahr (Vornamen 2015, Vornamen 2018 etc.).
- Ein Datensatz für jedes Jahr (Vornamen 2015), mit Datenressourcen für jeden Bezirk (Vornamen Mitte, Vornamen Reinickendorf etc.).
- Ein Datensatz für jede Kombination aus Jahr und Bezirk mit jeweils einer Datenressource (Vornamen Mitte 2015 oder Vornamen Reinickendorf 2018).
Grundsätzlich wären alle vier Optionen möglich. In diesem Fall wurde jedoch Option 3 (ein Datensatz/Jahr) gewählt, da diese der jährlichen Veröffentlichungsweise entgegenkommt und das Thema mit einem neuem Datensatz pro Jahr immer wieder in den Fokus gerückt wird (s. Abbildung). Gegen Option 4 (ein Datensatz/Jahr+Bezirk) sprach, dass dies zu einer Inflation an Datensätzen geführt hätte, wohingegen Option 1 (ein Datensatz für alle Datenressourcen) zu einer unüberschaubaren Anzahl von Datenressourcen in einem einzigen Datensatz geführt hätte. Option 2 (ein Datensatz/Bezirk) steht der Tatsache entgegen, dass die Daten aller Bezirke gesammelt vom LABO veröffentlicht werden.
In Zukunft wird das Datenportal Funktionalität enthalten, mit der inhaltlich zusammenhängende Datensätze, wie die Zeitreihe der Vornamensdaten, auch explizit als Gruppe gekennzeichnet werden kann. Es wird dann möglich sein, von einem Datensatz der Gruppe (z. B. Liste der häufigen Vornamen 2015) gleich zu allen anderen Datensätzen der Gruppe (Liste der häufigen Vornamen 2012, … 2018 etc.) zu gelangen.
Weitere Informationen zum Thema Datenformate können Sie z. B. in folgenden Quellen finden: [OKF2019], [EDP2019b]
Die wichtigsten Punkte zum Thema Formatwahl hier noch einmal zusammengefasst:
- Das Format, in dem die Daten erstellt wurden, ist in vielen Fällen erste Wahl bei der Veröffentlichung.
Dies gilt selbst dann, wenn es nicht alle oben besprochenen Anforderungen erfüllt.
Die Vorteile sind:
- Die Veröffentlichung kann schnell erfolgen (wie gesetzlich vorgeschrieben).
- Alle Details der Daten bleiben erhalten.
- Der Datensatz sollte schnellstmöglich um eine Datenressource in einem Format ergänzt werden, das alle Anforderungen an Offenheit und Maschinenlesbarkeit erfüllt.
- CSV ist ein offenes und maschinenlesbares Format, das darüberhinaus sehr einfach und verbreitet ist, und sich für viele Anwendungsfälle eignet.
- Unstrukturierte, nicht-maschinenlesbare Formate sollten nur als zusätzliche Dokumentation veröffentlicht werden, und nie allein stehen.
- Neben dem Format müssen auch die Werte selbst bei der Maschinenlesbarkeit beachtet werden. Die Formatierung sollte internationalen, in der IT üblichen Standards folgen.
- Nach Möglichkeit sollten eindeutige Bezeichner (Codes, Identifier etc.) in den Daten genutzt werden. Idealerweise können diese Codes als Linked Data aufgelöst werden.
Die Bedingungen, unter denen veröffentlichte Datensätze oder Dokumente genutzt werden können, werden durch Nutzungsbestimmungen (Lizenzen) festgelegt. Eine Lizenz stellt einen Vertrag zwischen der Rechteinhaber/in und der Nachnutzer/in dar, der festlegt, unter welchen Voraussetzungen und in welchem Umfang eine Verwendung der veröffentlichten Daten erfolgen kann. Als Datenbereitsteller/in entscheiden Sie, welche Lizenz für Ihre Datensätze gelten soll. Auch zu diesem Thema bietet die ODIS eine hilfreiche Online-Ressource [ODIS2023b].
Im Open-Data-Portal können nur Datensätze mit klaren, eindeutigen Nutzungsbestimmungen aufgenommen werden. Während des Schritts Datenmonitoring haben Sie bereits die Datensätze herausgefiltert, zu denen Sie die Rechte halten. Stellen Sie die Daten anschließend unter eine geeignete Lizenz, die den Nutzer/innen größtmöglichen Spielraum beim Umgang mit den Daten einräumt und den Anforderungen an Offenheit genügt. Um den Open-Data-Gedanken nicht zu gefährden, sollen die Nutzungsbestimmungen die weitere kommerzielle und nichtkommerzielle Nutzung der veröffentlichten Daten möglichst wenig einschränken. Auch hier gibt die Open-Data-Verordnung zu § 13 EGovG Bln näher Auskunft. Bei der Entscheidung, ob eine Lizenz als „offen“ einzustufen ist, kann die Open Definition von Open Knowledge International hinzugezogen werden.
Momentan stehen folgende Lizenzen in den verschiedenen Veröffentlichungswegen zur Verfügung:
- CC0 1.0: Creative Commons Universell Public Domain Dedication
- CC BY 4.0: Creative Commons Namensnennung 4.0 International
- CC BY-SA 4.0: Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International
- Datenlizenz Deutschland – Zero – Version 2.0
- Datenlizenz Deutschland – Namensnennung – Version 2.0
Es sollte nach Möglichkeit immer die aktuelle Version einer Lizenz gewählt werden. In begründeten Ausnahmen kann auch eine ältere Version einer Lizenz genutzt werden.
Exemplarisch werden im Folgenden zwei unterschiedliche Lizenzen vorgestellt. Diese Zusammenfassungen sollen als Einführung dienen. Sie ersetzen nicht eine genaue Auseinandersetzung mit den tatsächlichen Lizenztexten.
Die Lizenz Creative Commons Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0) ist eine international bekannte und weit verbreitete Lizenz für schöpferische Werke. Dies umfasst etwa Texte, Musikstücke, Bilder oder Videos und – insbesondere seit der Version 4.0 – auch Datenbanken.
In ihrer BY-Ausprägung ist die Datennutzung entgeltfrei unter Nennung der Datenquelle für nicht-kommerzielle ebenso wie für kommerzielle Zwecke zulässig. CC-Lizenzen können von den Berliner Behörden unmittelbar verwendet werden. Ihre Anwendung wird wegen der hohen Bekanntheit und Akzeptanz empfohlen.
In Version 4.0 werden explizit auch Datenbanken (im weitesten Sinne, also auch Dateien) abgedeckt. Zudem gibt es nun einen international einheitlichen Lizenztext für jede Lizenz, der lediglich in verschiedenen Übersetzungen angeboten wird. Dies ist eine Neuerung gegenüber Version 3.0, in der noch Anpassungen der Lizenztexte an verschiedene Rechtsräume (etwa den deutschen) gemacht wurden. Weitere Informationen finden Sie unter https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.
Im Rahmen der Bund-Länder-Arbeitsgruppe Open Government wurde für die Datenbereitstellung auf dem Datenportal für Deutschland GOVDATA die Datenlizenz Deutschland entwickelt, die mittlerweile in der stark überarbeiteten Version 2.0 vorliegt. Die Nutzungsbestimmungen sind in kurzer, übersichtlicher und leicht verständlicher Form dargestellt. Die Datennutzung ist entgeltfrei unter Nennung der Datenquelle sowohl für nicht-kommerzielle wie kommerzielle Zwecke zulässig. Die Nutzungsbestimmungen beziehen sich allgemein auf die Nutzung von Daten (Geodaten sind nicht gesondert genannt) und werden auf Bundesebene wegen ihres Bezugs zum deutschen Rechtsraum als einfachste und sicherste Variante für die Verwaltung angesehen. Ihr Nachteil ist der geringe Bekanntheitsgrad in der Öffentlichkeit. Weitere Informationen finden Sie unter https://www.govdata.de/lizenzen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, offene Daten im Berliner Datenportal zu veröffentlichen. Je nach Situation und Ausgangslage in Ihrer Behörde sind diese besser oder weniger gut für Sie geeignet. Die folgende Grafik (s. Abbildung) kann bei der Auswahl des Weges als grobe Entscheidungshilfe dienen. Im Anschluss werden die einzelnen Veröffentlichungswege detailliert vorgestellt.
Obwohl sich alle Veröffentlichungswege in ihren Details unterscheiden, gibt es einige Aspekte, die allen gemeinsam sind.
- Zeitliche Verzögerung: Mit der Speicherung bzw. Freischaltung eines neuen Datensatzes oder einer Änderung im Eingabesystem (Imperia, Datenregister etc.), ist der Datensatz nicht immer unmittelbar im Datenportal auf daten.berlin.de zu sehen. Diese Verzögerungen können auftreten, wenn mehrere Systeme hintereinandergeschaltet sind (z. B. Datenrubrik in Imperia → Datenregister → Datenportal).
Wählen Sie diesen Weg, wenn:
- Sie einzelne Datensätze manuell veröffentlichen wollen.
- Ihre Datenressource bisher noch nicht online verfügbar ist.
- Ihre Behörde einen Imperia-Auftritt hat.
- Sie den Datensatz unabhängig von den redaktionellen Seiten ihres Imperia-Auftritts veröffentlichen wollen.
Die Datenrubrik ermöglicht es, Datensätze unabhängig von redaktionellen Seiten in ihrem Imperia-Auftritt zu veröffentlichen (s. Abbildung). Zum Anlegen eines Datensatzes müssen die Metadaten in ein Formular eingegeben und dann mit der eigentlichen Datenressource verknüpft werden. Dazu kann entweder eine Datei im Media Asset Management von Imperia (MAM) hochgeladen werden, oder eine bereits online verfügbare Ressource (File oder API) verlinkt werden. Schließlich wird der Datensatz automatisch ans Datenportal übergeben und kann dann dort gefunden werden. Alle so erzeugten Datensätze erscheinen außerdem gesammelt in einer alphabetischen Liste in einem gesonderten Bereich Ihres Imperia-Auftritts, evtl. gegliedert nach Unterkategorien. Für jeden Datensatz wird dort ein Link aufgeführt, der die Nutzer/innen zu der entsprechenden Seite im Datenportal führt.
Die aktuelle Dokumentation zur Datenrubrik finden Sie im Support-Wiki von Imperia. Im Folgenden werden die wichtigsten Aspekte zusammenfassend wiedergegeben.
Bevor die Datenrubrik genutzt werden kann, muss sie für Ihren Imperia-Auftritt angelegt werden. Es ist nur eine Rubrik pro Imperia-Hauptauftritt möglich. Weitere Unterrubriken zur Sortierung können redaktionell angelegt werden. Bei den Senatsverwaltungen sollten die Rubriken in den jeweiligen Abteilungen (z. B. Arbeit oder Wirtschaft) und nicht in den Dachauftritten der aktuellen Zusammenschnitte angelegt werden. Dadurch ist die Verfügbarkeit der Daten auch gewährleistet, wenn sich die Organisationsstruktur von Senatsverwaltungen z. B. durch eine Senatsumbildung ändert.
Das Anlegen der Datenrubrik erfolgt einmalig für jeden Imperia-Hauptauftritt, und kann nur durch den berlin.de-Support durchgeführt werden (Ihre E-Mail wird ebenfalls an die Landesredaktion zur Information verschickt. Eine Genehmigung durch die Landesredaktion ist nicht erforderlich). Der Name der Datenrubrik lautet einheitlich Daten und wird unter der Rubrik Service angelegt. Wenn diese Rubrik nicht vorhanden ist, kann eine andere gewählt werden. Die Einrichtung kann nur vom hauptverantwortlichen Imperia-Redakteur (CvD) angestoßen werden.
Um einen Datensatz anzulegen, können Sie über den Rubrikenbaum Ihres Auftritts die Datenrubrik auswählen und dort ein neues Dokument erstellen (s. Abbildung).
{:width="400px"}{: .centered }
Im folgenden Schritt wählen Sie das Template Datenrubrik-Datensatz aus und vergeben einen Titel. Dann gelangen sie zum Datensatz-Template (s. Abbildung).
Das Formular gleicht im Wesentlichen dem entsprechenden Formular im Datenregister. Pflichtfelder sind mit einem Asterisk markiert; außerdem ist für alle Felder auch im Formular selbst die Dokumentation über die i
-Links verfügbar.
Die Bedeutung der einzelnen Metadaten-Felder ist im Abschnitt Metadaten beschrieben. An dieser Stelle sind lediglich zusätzliche Informationen aufgeführt, die sich auf den Kontext der Datenrubrik beziehen:
- Webadresse: Dieses Feld beinhaltet eigentlich die Adresse, unter der weitere Informationen zum Datensatz abgerufen werden können. Für Datensätze, die über die Datenrubrik in das Berliner Datenportal eingepflegt werden, muss dieses Feld daher in der Regel nicht befüllt werden, da hier Datensätze veröffentlicht werden, die nicht mit einer redaktionellen Webseite in Verbindung stehen. Es ist aber vorstellbar, dass es dennoch weitere Informationen zu den Daten auf einer behördlichen Seite gibt. Deren URL kann im Feld Webadresse hinterlegt werden.
- Kategorie: Die Kategorie bestimmt, wie der Datensatz im Datenportal thematisch eingegliedert wird.
Bitte beachten Sie, dass übergangsweise innerhalb der Datenrubrik weniger Kategorien zur Verfügung stehen, als im Datenportal verfügbar sind.
Das liegt daran, dass mit der Umstellung auf das neue Meta-Datenschema DCAT-AP.de auch die Kategorien im Berliner Datenportal daran angeglichen werden.
Nicht für alle alten Kategorien gibt es eine Entsprechung in DCAT-AP.de.
Für alle neuen Datensätze gilt daher, dass Kategorien, die in DCAT-AP.de nicht enthalten sind, hier auch nicht mehr angeboten werden.
Bitte wählen Sie daher die für Ihren Datensatz am ehesten passende Kategorie und ergänzen Sie weitere Merkmale in Form von Schlagwörtern.
Hinter dem Reiter Flex-Module finden Sie den Bereich Datenrubrik-Ressourcen, über den Sie Dateien oder Verlinkungen zum Datensatz hinzufügen können. Datensätze müssen mindestens eine Ressource enthalten. Die Ressource beinhaltet die eigentlichen Daten und sollte daher in einem maschinenlesbaren Format oder in Form einer URL zu einer Schnittstelle hinterlegt werden. Sie können beliebig viele Ressourcen hinzufügen.
Auch für die Datenressource selbst müssen einige wenige Metadaten angegeben werden. Im Einzelnen werden diese im Abschnitt Metadaten der Datenressource beschrieben.
Das Hinzufügen von Ressourcen geschieht über Flexmodule. Bitte nutzen Sie pro Ressource ein Flexmodul. Folgende Flexmodule stehen zur Verfügung:
Ressource: Download
Nutzen Sie dieses Modul, wenn Sie Ressourcen hinzufügen möchten, die innerhalb des Media-Asset-Managements (MAM) von Imperia liegen. Sie können darüber Dateien hochladen und als Ressource bereitstellen (s. Abbildung).
In der Beschreibung können Sie Informationen und Hinweise zur Nutzung der Daten hinterlegen. Über die Auswahl der Sprache ist es auch möglich, Ressourcen in unterschiedlichen Sprachen beim Datensatz zu hinterlegen.
Ressource: ext. Verlinkung
Nutzen Sie dieses Modul, wenn Sie eine externe Quelle, z. B. eine Schnittstelle als Ressource hinzufügen möchten (s. Abbildung).
Auf der Datenrubrik-Startseite werden alle Datensätze angezeigt, die in dieser Rubrik angelegt wurden. Die Datensätze erscheinen automatisch in einer A–Z-Liste. Zusätzlich können Sie ein Einleitungsbild und einen Einleitungstext hinzufügen, die oberhalb der A–Z-Liste angezeigt werden (s. Abbildung).
{::options parse_block_html="true" /}
Bitte beachten Sie, dass auf der Startseite nur Datensätze angezeigt werden, die über den Veröffentlichungsweg Datenrubrik erstellt wurden. Datensätze aus anderen Veröffentlichungswegen erscheinen hier nicht. Es bietet sich daher an, im Einleitungstext der Datenrubrik einen Link zu den Daten ihrer Behörde im Datenportal zu hinterlegen.
In der A-Z-Liste werden alle Datensätze aus allen Rubriken angezeigt. Wenn Sie nur Datensätze einzelner Rubriken und gegebenenfalls deren Unterrubriken sehen möchten, können Sie in dieser Rubrik ebenfalls eine Datenrubrik-Startseite anlegen.
Die Datensätze verlinken direkt ins Datenportal. Bitte beachten Sie, dass lediglich Datensätze angezeigt werden, die bereits freigeschaltet sind. Bei neu freigeschalteten Datensätzen kann es bis zu 60 Minuten dauern, bis diese im Datenportal zur Verfügung stehen.
Wählen Sie diesen Weg, wenn:
- Sie einzelne Datensätze manuell veröffentlichen wollen.
- Sie einen Imperia-Zugang haben.
- Ihre Daten tabellarische Form (CSV) haben.
- Sie eine Datenbankanwendung im Imperia-Auftritt Ihrer Verwaltung erstellen wollen.
Mit dem SimpleSearch-Baukasten in Imperia können Sie einfache Datenbankanwendungen im Imperia-Auftritt Ihrer Verwaltung erstellen (s. Abbildung). Vorraussetzung sind Daten in tabellarischer Form (als CSV-Datei). Um aus der SimpleSearch-Anwendung zusätzlich auch einen Datensatz im Datenportal zu machen, müssen Sie lediglich die entsprechende Option aktivieren und die relevanten Metadaten in ein Formular eingeben. Ihre Daten sind dann in verschiedenen Formaten (CSV, JSON, XML und evtl. andere) online verfügbar und werden als Datensatz im Datenportal veröffentlicht.
Die Details zum Erstellen einer SimpleSearch-Anwendung würden den Rahmen dieses Dokuments sprengen. Eine detaillierte Dokumentation zu diesem Thema finden Sie im Support-Wiki von Imperia. Die Verwaltungsakademie bietet zwei Mal im Jahr den Kurs „Imperia-Modul SimpleSearch“ an. An dieser Stelle soll im Handbuch nur kurz erläutert werden, welche Schritte nötig sind, um aus einer bestehenden SimpleSearch-Anwendung einen Datensatz für das Datenportal zu erzeugen.
- Wählen Sie zunächst den Unterreiter Zusatzinformationen für Schnittstellen im Reiter Metadaten des SimpleSearch-Baukastens aus (s. Abbildung).
- Stellen Sie sicher, dass bei Schnittstelle … die Auswahl … bei daten.berlin.de veröffentlichen aktiviert ist.
- In den weiteren Formularfeldern bestimmen Sie die Metadaten Ihres Datensatzes. Für den Titel des Datensatzes wird der Titel aus dem Reiter Allgemeine Angaben übernommen.
- Füllen Sie die Informationen in den weiteren Formularfeldern aus. Details zur Bedeutung der einzelnen Felder finden Sie im Kapitel Metadaten.
- Wie oben erwähnt, erlaubt die SimpleSearch-API den Export der Daten in verschiedenen Formaten (welche Formate dies sind, definieren Sie im Reiter Erweitert). Im Zuge der Veröffentlichung des Datensatzes im Datenportal wird dort für jedes Format eine Datenressource angelegt.
- Nach dem Freischalten Ihrer Anwendung wird der Datensatz im Datenportal veröffentlicht. Es kann bis zu einer Stunde dauern, bis der Datensatz dort zu sehen ist, da der Veröffentlichungsprozess über mehrere Systeme erfolgt, die in regelmäßigen Abständen aufeinander zugreifen (siehe Das Berliner Datenportal).
Wählen Sie diesen Weg, wenn:
- Sie einzelne Datensätze manuell veröffentlichen wollen.
- Ihre Datenressourcen bereits online verfügbar sind.
- Eine Veröffentlichung über Imperia in der Datenrubrik oder als SimpleSearch-Anwendung nicht möglich oder erwünscht ist.
Unabhängig vom Veröffentlichungsweg gelangen letztendlich alle Datensätze ins Datenregister, und von dort aus ins Datenportal. Falls kein Imperia-Zugang vorhanden ist und automatisierte Wege wie der CKAN-Harvester oder ein Upload über die CKAN-API nicht in Frage kommen, besteht auch die Möglichkeit, Datensätze direkt im Datenregister anzulegen.
{::options parse_block_html="true" /}
Zusätzlich zu der Dokumentation in den folgenden Abschnitten hat die Open-Data-Informationsstelle (ODIS) ein Video-Tutorial produziert, das die Veröffentlichung von Datensätzen mit dem Datenregister sehr anschaulich zeigt. Das Video ist etwa 13 Minuten lang und behandelt alle Aspekte von der Anmeldung im Datenregister bis hin zum Anlegen des Datensatzes inklusive aller Metadaten und Ressourcen.
Hier kommen Sie zum Video-Tutorial zum Berliner Datenregister.
Das Datenregister ist nicht-öffentlich. Vorraussetzung für die Nutzung ist daher, dass Sie über ein Benutzerkonto verfügen (das Benutzerkonto ist unabhängig von Ihrem Imperia-Zugang). Um ein Benutzerkonto zu beantragen und zu aktivieren, gehen Sie folgendermaßen vor:
- Beantragen Sie das Benutzerkonto per E-Mail an [email protected], Betreff „Zugang Datenregister {NAME}“. Geben Sie dabei Ihren vollen Namen und zugehörige Organisation (Verwaltung, Abteilung etc.) an. Das Benutzerkonto ist personalisiert.
- Wenn mehrere Zugänge beantragt werden, muss für jede Person eine gültige E-Mail-Adresse angegeben werden.
- Sobald Ihr Antrag bearbeitet ist, erhalten Sie eine E-Mail mit Ihrem Benutzernamen.
- Öffnen Sie die Seite https://datenregister.berlin.de/user/reset.
- Geben Sie Ihren Benutzernamen ein und klicken Sie Zurücksetzen anfordern (s. Abbildung).
- Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link. Öffnen Sie diesen und geben Sie Ihr gewünschtes Passwort ein (s. Abbildung).
- Zum Einloggen öffnen Sie die Seite https://datenregister.berlin.de/user/login und geben Ihren Benutzernamen und Passwort ein (s. Abbildung).
Sobald Sie eingeloggt sind, können Sie die Funktionen des Datenregisters nutzen (s. Abbildung).
Im Nutzermenü am oberen Rand des Fensters können Sie auf Funktionen des Datenregisters zugreifen, die Ihr Benutzerkonto betreffen. Sie können etwa Ihr Nutzerprofil einsehen und ändern, Ihr persönliches Dashboard aufrufen oder sich nach getaner Arbeit wieder ausloggen.
Unter dem Nutzermenü befindet sich das Hauptmenü des Datenregisters. Hier können Sie nach Datensätzen suchen sowie in die verschiedenen Hauptbereiche des Datenregisters navigieren:
-
Datensätze: Hier gelangen Sie zur Liste aller Datensätze, die sich über das Suchfeld und die Filterfunktionen auf der linken Seite einschränken lässt. An dieser Stelle finden Sie auch die Möglichkeit, einen neuen Datensatz hinzuzufügen.
-
Organisationen: Über diesen Menüpunkt kommen Sie zur Liste aller Organisationen im Datenregister. Wählt man eine Organisation aus, gelangt man zur Liste der Datensätze dieser Organisation.
-
Kategorien: Jeder Datensatz im Datenregister ist einer inhaltlichen Kategorie zugeordnet. Hier können Sie eine Liste aller Kategorien aufrufen. Wählt man eine Kategorie aus, gelangt man zur Liste der Datensätze in dieser Kategorie.
-
Über uns: Dies ist das Impressum (und die einzige öffentliche Seite) des Datenregisters.
Das Dashboard bietet einen Nachrichtenfeed, der Ereignisse von Objekten anzeigt, denen Sie folgen (s. Abbildung).
Sie können z. B. Organisationen oder Kategorien folgen und erfahren dann über das Dashboard, wenn neue Datensätze hinzugefügt oder bestehende geändert wurden. Sie können auch einzelnen Datensätzen folgen. Um etwa einer Kategorie zu folgen, öffnen Sie deren Seite über den Kategorien-Reiter im Hauptmenü und klicken Sie dann den Folgen Button (s. Abbildung).
{:width="300px"}{: .centered }
Sie öffnen das Dashboard entweder über das Nutzermenü oder direkt über den Link https://datenregister.berlin.de/dashboard. Auf ihrer Profilseite haben Sie außerdem die Möglichkeit, eine E-Mail-Benachrichtigung über neue Ereignisse auf Ihrem Dashboard zu abonnieren (unter Bearbeiten).
Im Nutzerprofil können Sie die Daten ansehen und bearbeiten, die das Datenregister zu Ihnen speichert (s. Abbildung). Dazu gehören Name, E-Mail-Adresse und optional ein kurzer Beschreibungstext, etwa Ihre Position, weitere Kontaktdaten etc. Außerdem ist hier ein Link zu der Organisation zu finden, der man bei der Erstellung des Nutzeraccounts zugeordnet wurde.
Der API-Schlüssel wird benötigt, um die API des Datenregisters zu nutzen, spielt aber für die meisten Nutzer keine Rolle.
(Das Avatarbild wird übrigens nicht im Datenregister direkt gesetzt. Stattdessen kann man über den Service gravatar.com ein Bild mit seiner E-Mail-Adresse verknüpfen, auf das das Datenregister dann zugreifen kann).
Alle Datensätze und Nutzer/innen im Datenregister sind einer Organisation zugeordnet. Das Konzept der Organisation dient hauptsächlich der Steuerung der Zugriffsrechte im Datenregister: alle Mitglieder einer Organisation können Datensätze für diese (und nur diese) Organisation anlegen und bearbeiten.
Die Organisation eines Datensatzes ist nicht gleichzusetzen mit der Veröffentlichenden Stelle: in vielen Fällen stimmen beide Angaben zwar überein. Dies ist insbesondere dann so, wenn der Datensatz direkt manuell im Datenregister erstellt wurde. Bei anderen Veröffentlichungswegen, z. B. SimpleSearch oder Datenrubrik in Imperia, trifft dies jedoch nicht zu: hier bezeichnet die Organisation den jeweiligen Veröffentlichungsweg, also SimpleSearch oder Datenrubrik. Dies stellt sicher, dass Datensätze, die über diese Veröffentlichungswege in das Datenregister gelangen, auch nur auf diesem Wege geändert oder gelöscht werden können.
Organisationen können Beschreibungstexte und Logos haben. Diese sind aber im öffentlichen Datenportal nicht sichtbar und müssen daher auch nicht zwingend gesetzt werden. Beschreibungstext und Logo können nur vom Administrator des Datenregisters verändert werden ([email protected]).
Um einen neuen Datensatz im Datenregister anzulegen, klicken Sie im Bereich Datensätze den Button Datensatz hinzufügen. Auf diese Weise gelangen Sie zum Eingabeformular für einen neuen Datensatz (s. Abbildung).
Im ersten Schritt geben Sie die allgemeinen Metadaten zu ihrem Datensatz ein. Zur Bedeutung der verschiedenen Metadatenfelder siehe auch das Kapitel Metadaten. Pflichtfelder sind rot markiert; alle anderen Felder sind optional. Wenn Sie alle Metadaten eingegeben haben, gelangen Sie über den Button Daten hinzufügen zum nächsten Schritt, in dem Sie die eigentlichen Datenressourcen hinzufügen.
Damit Ihr Datensatz vollständig ist, müssen Sie ihm eine oder mehrere Datenressourcen hinzufügen (s. Abbildung). Da Sie beim Anlegen des Datensatzes im Datenregister keine Datei hochladen können, verweisen Sie hier über das Feld URL auf eine bereits online verfügbare Datenressource.
Angaben zur Bedeutung der anderen Metadatenfelder finden Sie im Kapitel Metadaten.
Wählen Sie diesen Weg, wenn:
- Ihre Daten bereits online in einem anderen Datenportal verfügbar sind.
- Die Daten dort über eine gut dokumentierte API regelmäßig abgegriffen werden können.
Bei dieser Art der Veröffentlichung wird dem Datenregister ein sogenanntes Harvester-Plugin hinzugefügt, welches in regelmäßigen Abständen automatisch neue oder geänderte Datensätze in einem bestehenden zweiten Datenportal abfragt. Der Entwicklungsaufwand, der dazu betrieben werden muss, hängt dabei von der Art des Portals ab. Sollten Sie Interesse an dieser Art der Veröffentlichung haben, kontaktieren Sie gerne [email protected], um weitere Informationen zu erhalten.
Wählen Sie diesen Weg, wenn:
- Ihre Daten bereits online verfügbar sind.
- Sie große Mengen an Daten automatisch im Datenportal veröffentlichen wollen.
- Der Weg über einen CKAN-Harvester nicht gangbar ist.
Bei dieser Art der Veröffentlichung setzt die veröffentlichende Stelle selbst auf eigenen Servern Software ein, die aus eigenen Datenbeständen JSON-Beschreibungen erzeugt und diese über die CKAN-API des Datenregisters automatisch veröffentlicht. Da dieser Veröffentlichungsweg spezialisierte Softwareentwicklung erfordert, die je nach Situation sehr unterschiedlich ausfallen kann, kann an dieser Stelle nicht weiter auf diesen Weg eingegangen werden. Sollten Sie Interesse an dieser Art der Veröffentlichung haben, kontaktieren Sie gerne [email protected], um weitere Informationen zu erhalten.
Als Einstiegspunkte zu weiterer Information dienen folgende Ressourcen:
- Dokumentation der CKAN-API: Das Datenregister basiert auf der CKAN-Software. Die CKAN-API ermöglicht Lese- und Schreibzugriffe. https://docs.ckan.org/en/latest/api/index.html
- Metadatenschema: Die formale Definition des Metadatenschemas des Datenregisters, das bei der Kommunikation über die CKAN-API befolgt werden muss. https://datenregister.berlin.de/schema/
- Validierungs-API: Neben der CKAN-API verfügt das Datenregister auch über eine Validierungs-API, über die die Werte einzelner Metadatenfelder auf ihre formale Richtigkeit hin überprüft werden können. https://github.com/berlinonline/ckanext-validationapi
Dieser Abschnitt dokumentiert das Metadatenschema des Berliner Datenportals. Die Beschreibungen hier sind rein informativer Natur; verbindliche Definitionen (etwa für die Nutzung der CKAN-API) gibt es jederzeit in aktuell gültiger Form unter https://datenregister.berlin.de/schema.
{::options parse_block_html="true" /}
Weitergehende Informationen zu Metadaten im Berliner Open-Data-Portal, ein ausführliches Beispiel zur Nutzung der unterschiedlichen Metadatenfelder sowie Vorlagen zur vorbereitenden Eingabe der Metadaten in einer Office-Software finden Sie auf der Seite Was sind Metadaten? der Berliner Open-Data-Informationsstelle [ODIS2021c].
Anmerkung: Nicht alle Metadatenfelder kommen bei allen Veröffentlichungswegen zum Einsatz; einige kommen etwa nur bei der direkten Nutzung des Datenregisters vor.
Der Titel ist eine kurze, prägnante, aber informative Bezeichnung des Datensatzes. Um inhaltlich ähnliche Datensätze bei einer Auflistung schnell unterscheiden zu können, sollten schon im Titel folgende Angaben enthalten sein:
- geografischer/politischer Bezug („… des Landes Berlin“, „… des Bezirks Pankow“ etc.)
- zeitlicher Bezug („… 2017“, „… 2011–2016“ etc.)
Obwohl das Datenportal in erster Linie für strukturierte, maschinenlesbare Daten vorgesehen ist, können in einigen Fällen auch Dokumente (unstrukturierte Daten) veröffentlicht werden. Für diesen Fall kann über das Art-Feld zwischen Datensatz und Dokument unterschieden werden.
Die Auswahl der Kategorie ermöglicht eine grobe inhaltliche Einordnung des Datensatzes. Das Berliner Metadatenschema wird derzeit an das bundesweit gültige Schema DCAT-AP.de (bzw. das europaweit gültige DCAT-AP) angepasst. Dabei ändert sich auch die Auswahl der möglichen Kategorien, da es im ursprünglichen Berliner Metadatenschema Kategorien gab, die keine Entsprechung zu einer Kategorie in DCAT-AP.de haben. Insbesondere nicht-thematische Kategorien wie Geodaten, Sonstiges oder Protokolle wird es in Zukunft nicht mehr geben.
Die Veröffentlichende Stelle ist gleichbedeutend mit „Datenbereitsteller“. Bitte geben Sie hier den korrekten Namen der Einrichtung an, die den Datensatz veröffentlicht.
Insbesondere sollten unterschiedliche Schreibweisen derselben Stelle vermieden werden. Dieses Feld wird möglicherweise in Zukunft durch eine Auswahlliste ersetzt, um Einheitlichkeit und Auffindbarkeit zu verbessern.
Die Kontaktperson kann inhaltliche Fragen zu einem Datensatz beantworten. Hier sollte der Name einer Person eingetragen werden, z. B. „Vera Musterer“. Es sollte darauf geachtet werden, dass diese Angabe immer aktuell gehalten wird.
Das Feld Kontakt-E-Mail beinhaltet entweder eine E-Mail-Adresse oder den Link auf ein Kontaktformular, über welches Nutzer/innen bei Bedarf mit der veröffentlichenden Stelle in Kontakt treten können, wenn Sie Fragen zum Datensatz haben. Es wird empfohlen, hier keine persönlichen E-Mail-Adressen einzutragen, sondern auf Funktionspostfächer zurückzugreifen, die unabhängig von konkreten Personen bearbeitet werden.
Das Datenportal ist ein reines Metadatenportal: die eigentlichen Datenressourcen befinden sich an beliebigen anderen Orten im Internet. Über das Feld Webadresse kann auf eine Seite verwiesen werden, die als eigentlicher Einstiegsort zu den Daten dient.
Die Beschreibung fasst die Inhalte Ihres Datensatzes mit wenigen Sätzen zusammen. Bitte füllen Sie dieses Feld unbedingt aus: Es erleichtert allen Benutzer/innen einen schnellen Überblick über die von Ihnen bereitgestellten Daten.
Beantworten Sie bei der Beschreibung z. B. folgende Fragen:
- Um welchen Datensatz handelt es sich?
- Über welche Informationen gibt der Datensatz Auskunft?
- Auf welchen Ort und auf welche Zeit beziehen sich die Daten?
- Wer stellt diese Daten zur Verfügung?
{::options parse_block_html="true" /}
Damit die Beschreibungstexte für möglichst viele Nutzer/innen zugänglich sind, sollten die Texte einfach strukturiert und formuliert sein, und auf Stolpersteine wie Amtsdeutsch, Fremdwörter oder über-komplexe Formulierungen verzichten. In der Berliner IKT-Architektur sind zu diesem Zweck die Berliner Standards für barrierefreie Sprache und Texte festgelegt. Dazu zählt auch der Leitfaden für Verständliche Sprache, dem die Berliner Verwaltungen beim Schreiben ihrer digitalen Texte folgen sollen.
Die Lizenz bestimmt, zu welchen Bedingungen der Datensatz genutzt werden darf. Generell gilt: Eine möglichst offene Lizenz, die die Nutzung der Daten ohne oder mit sehr wenigen Einschränkungen zulässt, regt am ehesten zur Weiternutzung an. Im Umkehrschluss macht eine restriktive Lizenz die Nutzung unwahrscheinlicher und läuft dem Gedanken von offenen Daten zuwider. Am problematischsten sind fehlende oder obskure Lizenzen, da potenzielle Nutzer/innen so verunsichert werden. Siehe auch den ausführlicheren Abschnitt zu Lizenzen.
Damit die Frage nach der Lizenz nicht für jeden Datensatz neu entschieden werden muss, ist es sinnvoll, hier eine einheitliche Regelung für jeden Datenbereitsteller (Verwaltung, Bezirksamt etc.) festzulegen.
Diese Angabe gibt präzise den Text an, den Nutzer/innen bei Verwendung der Daten als Namensnennung angeben müssen, sofern die ausgewählte Lizenz das vorsieht (etwa bei Nutzung von CC-BY Lizenzen, der Datenlizenz Deutschland – Namensnennung und anderer). Oftmals entspricht diese Angabe der Veröffentlichenden Stelle.
Dieses Datum bezeichnet den Zeitpunkt der erstmaligen Veröffentlichung der eigentlichen Daten. Dies bezieht sich nicht auf den Eintrag im Datenregister – wenn die Daten bereits früher auf anderem Wege (analog oder digital) veröffentlicht wurden, kann das Veröffentlichungsdatum auch früher liegen. Der Veröffentlichungszeitpunkt im Datenregister wird automatisch vermerkt.
Dieses Datum bezeichnet den Zeitpunkt der letzten Änderung der Daten. Auch diese Angabe bezieht sich auf die eigentlichen Daten, nicht auf den Eintrag im Datenregister. Die Aktualisierungszeitpunkt im Datenregister wird automatisch vermerkt.
Wie fein oder grob sind Ihre Daten zeitlich aufgelöst? Die Skala der Granularität reicht von grob (5 Jahre, Jahr) bis zu sehr fein (Minuten, Sekunden).
Auf welchen Zeitraum beziehen sich Ihre Daten? Falls es sich um einen Zeitpunkt (Stichtag o. ä.) handelt, so geben Sie einen Zeitraum mit identischem Anfangs- und Enddatum an.
Wie fein oder grob sind Ihre Daten geographisch aufgelöst? Werden Angaben über das Land als Ganzes gemacht, oder sind die Daten nach Bezirken, Bezirksregionen etc. aufgeschlüsselt? Wird vielleicht sogar auf präzise GPS-Koordinaten oder Hausadressen Bezug genommen?
Auf welches Gebiet beziehen sich die Daten? Wird ganz Berlin abgedeckt, oder vielleicht nur ein bestimmter Bezirk, oder sogar nur eine bestimmte Bezirksregion?
Nach geltendem EU-Recht müssen bestimmte sog. hochwertige Datensätze (high-value datasets, HVD) als offene Daten veröffentlicht und als HVD gekennzeichnet werden (s. auch den Eintrag High-value Datasets im Glossar). Die Kennzeichnung bedeutet in der Hauptsache eine Zuordnung zu einem der folgenden sechs thematischen Bereiche:
- Georaum
- Erdbeobachtung und Umwelt
- Meteorologie
- Statistik
- Unternehmen und Eigentümerschaft von Unternehmen
- Mobilität
Dazu gibt es im Metadatenschema des Berliner Datenportals ein eigenes Attribut, das etwa im Datenregister über eine Auswahlbox gesetzt werden kann (s. Abbildung). Wenn sie die Zuständigkeit für einen Datensatz haben, der von der HVD-Verordnung betroffen ist, können sie die Kennzeichnung über dieses Attribut durchführen.
{:width="700px"}{: .centered }
Die Musterdatensätze und der Musterdatenkatalog sollen die Vergleichbarkeit der Datensätze aus verschiedenen Datenportalen auf allen Ebenen (Kommunen, Länder etc.) in Deutschland zu verbessern (s. auch den Eintrag Musterdatenkatalog im Glossar).
Das Metadatenschema des Berliner Datenportals erlaubt, als Teil der neuen Open-Data-Strategie, die Verlinkung von Berliner Datensätzen zu Musterdatensätzen über ein eigenes Attribut. Um die Verlinkung zu erleichtern, ist die Suche nach einem passenden Musterdatensatz im Datenregister z.B. über ein Eingabefeld mit automatischer Vervollständigung und Anzeige kurzer Beschreibungstexte möglich (s. Abbildung).
{:width="700px"}{: .centered }
Berliner Datensätze, die mit einem Musterdatensatz verknüpft wurden, weisen diese Information im Datenportal als Verlinkung zum Musterdatenkatalog auf (s. Abbildung).
{:width="400px"}{: .centered }
Schlüsselwörter, so genannte Tags, können frei vergeben werden. Um eine hohe Auffindbarkeit Ihrer Daten sicherzustellen, ist die Angabe von mehreren prägnanten Tags empfohlen. Diese können sich zum Beispiel beziehen auf:
- Übergeordnetes Thema
- Unteraspekte
- Gesetze und Richtlinien
- Themenbereiche (z. B. Spaltennamen Ihrer Datei)
Allerdings sollte man sich bei der Vergabe von Tags einschränken, um Wiederholungen und Redundanz zu vermeiden. Nicht geeignet sind:
- Tags wie „Berlin“ oder „Open Data“, die für alle Datensätze im Datenportal gelten.
- Tags mit Zeit- und Ortsangaben („2017“, „Pankow“ etc.), da diese Information bereits über die Metadatenfelder zu geografischer und zeitlicher Abdeckung gegeben ist.
- Tags, die lediglich Titel oder Beschreibung wiedergeben.
{::options parse_block_html="true" /}
Zum Thema Tags bzw. Schlüsselwörter hat die ODIS einen kurzen Ratgeber geschrieben, der über die hier aufgeführten Informationen hinaus mehr in die Tiefe geht. Neben Hinweisen zur Wahl von guten Tags findet man dort auch eine interaktive Analyse der im Datenportal genutzten Tags. [ODIS2021d]
Die Organisation ist nicht mit der Veröffentlichenden Stelle zu verwechseln! Bei dieser Angabe handelt es sich um ein internes Metadatum des Datenregisters: es regelt, welche Nutzer/innen einen Datensatz bearbeiten dürfen. Sie können hier nur die Organisation auswählen, der sie selbst angehören. Genaueres ist dem Abschnitt Organisationen zu entnehmen.
Im SimpleSearch-Baukasten und in der Datenrubrik ist dieses Metadatum nicht sichtbar (die Organisation wird automatisch gesetzt).
Bei dem Feld Sichtbarkeit kann zwischen privat und öffentlich unterschieden werden. Dieses Feld steht Ihnen bei der Veröffentlichung direkt im Datenregister zur Verfügung. Die Angabe privat bedeutet hier, dass der Datensatz noch nicht veröffentlicht werden soll. Sobald öffentlich eingestellt wurde, wird der Datensatz freigeschaltet und kann nach kurzer Zeit öffentlich auf daten.berlin.de gefunden werden.
Jede einzelne Datenressource bekommt zusätzlich einige gesonderte Metadaten. Bei der Veröffentlichung über den SimpleSearch-Baukasten müssen diese Angaben nicht gemacht werden, da die Ressourcen hier automatisch erstellt werden.
Die URL ist die Adresse, unter der im Internet auf die Datenressource zugegriffen werden kann. Wird in der Datenrubrik eine Datei hochgeladen, muss diese Angabe nicht gemacht werden (der Link wird automatisch gesetzt).
Der Titel ist ein knapper, aussagekräftiger Titel für die Ressource. Oft tritt der Fall ein, dass ein Datensatz mehrere Ressourcen mit demselben Inhalt, aber in unterschiedlichen Formaten enthält. In solchen Situationen kann das Format als Teil des Titels hinzugefügt werden, um identische Titel zu vermeiden. Beispiel:
- Vornamen 2018 Charlottenburg-Wilmersdorf (CSV)
- Vornamen 2018 Charlottenburg-Wilmersdorf (PDF)
Mit der Beschreibung können Sie weitere Angaben zur Ressource machen. Ein Beispiel wäre etwa eine Information zum Datenschema (z. B. Spaltennamen bei tabellarischen Daten).
Auch für die Beschreibung der Datenressourcen gilt, dass diese in verständlicher Sprache verfasst sein sollen (s. Beschreibung des Datensatzes).
Im Falle einer Datei ist diese Angabe der Formats in der Regel übereinstimmend mit der Dateieindung der Ressource (also csv
, json
, xlsx
etc.).
Für eine API kann hier der Wert API
angegeben werden.
Bei einigen Veröffentlichungswegen wird diese Angabe über eine Auswahlliste eingeschränkt.
Falls Ihnen hier ein Format fehlt, melden Sie sich bitte beim berlin.de Support.
Gegebenenfalls kann die Menge der zugelassenen Formate erweitert werden.
Wenn das nicht möglich ist, können Sie Ihre Datenressourcen auch in einem Archiv verpacken (ZIP oder ähnliches) und dieses anschließend hochladen.
In diesem Fall sollten Sie das eigentliche Format in der Beschreibung der Ressource angeben.
Das Berliner Datenportal bietet zwei unterschiedliche APIs (Programmierschnittstellen), um es in automatisierte Prozesse einbinden zu können. Als Datenbereitsteller müssen Sie mit der Funktionsweise der Schnittstellen im Detail nicht vertraut sein. Um ein vollständiges Bild des Datenportals zu geben, wollen wir hier trotzdem beide kurz vorstellen.
Das Datenregister, das für die Eingabe und Speicherung aller Datensätze zuständig ist, basiert auf der weit verbreiteten Software CKAN (Comprehensive Knowledge Archive Network). CKAN bietet von Haus aus eine sogennante API, also eine Schnittstelle zur Programmierung von Anwendungen. Mit dieser API lassen sich etwa das Erzeugen oder Modifizieren von Datensätzen steuern, oder die Inhalte des Datenregisters auslesen, ohne dass man dazu einen Browser öffnen muss. Die CKAN-API des Datenregisters ist so konfiguriert, dass bestimmte lesende Zugriffe (Liste aller Datensätze, Metadaten eines Datensatzes, Suche nach Datensätzen etc.) offen zugänglich sind, während andere Zugriffe (insbesondere alle schreibenden Zugriffe) ein Nutzerkonto mit den entsprechenden Rechten erfordern.
Die CKAN-API wird beispielsweise von Imperia bei der Arbeit mit der Datenrubrik oder dem SimpleSearch Modul zur Kommunikation mit dem Datenregister genutzt. Ebenso können Verwaltungen, die große Mengen an Datensätzen automatisch ins Datenportal integrieren wollen, die CKAN-API benutzen, um diesen Vorgang zu automatisieren. Auch Nutzer*innen mit dem entsprechenden technischen Verständnis können die API nutzen, um etwa eine Suche oder Analyse zu den Inhalten des Datenportals durchzuführen, die über die Möglichkeiten der Web-Oberfläche hinausgeht.
Die genaue Funktionsweise der CKAN-API geht über den Umfang dieser Broschüre hinaus. Die folgenden zwei Beispiele sollen lediglich einen Eindruck verschaffen. Dazu wird jeweils die URL eines API-Befehls aufgerufen, woraufhin das Datenregister eine Antwort im JSON-Format zurücksendet (hier gekürzt wiedergegeben). Zum Testen können die Beispiel-URLs im Browser eingegeben werden.
Bedeutung: Liste aller Datensätze (packages)
URL: https://datenregister.berlin.de/api/3/action/package_list
Antwort:
{
"help": "https://datenregister.berlin.de/api/3/action/help_show?name=package_list",
"success": true,
"result": [
"20-grune-hauptwege-koordinaten-fur-spazier-und-wanderstrecken-mit-einer-gesamtlange-von-ca-600k",
"3eurticket",
"abschlussbericht-der-ag-open-data-berlin",
"adressen-berlin",
...
"wohnraume-2014-lor-wms",
"zu-erwartender-hochster-grundwasserstand-zehgw-umweltatlas-wms",
"zugriffsstatistik-daten-berlin-de",
"zuschusse-des-religions-und-weltanschauungsunterrichts"
]
}
Bedeutung: Details (Metadaten) zum angegebenen Datensatz
URL: https://datenregister.berlin.de/api/3/action/package_show?id=zugriffsstatistik-daten-berlin-de
Antwort:
{
"help": "https://datenregister.berlin.de/api/3/action/help_show?name=package_show",
"success": true,
"result": {
"name": "zugriffsstatistik-daten-berlin-de",
"title": "Zugriffsstatistik daten.berlin.de",
"date_released": "2018-06-25",
"date_updated": "2019-01-01",
"temporal_coverage_from": "2011-09-01",
"temporal_coverage_to": "2018-12-31",
"maintainer_email": "[email protected]",
"author": "BerlinOnline GmbH",
"license_id": "cc-by",
"notes": "Zugriffsstatistik des Berliner Datenportals
(daten.berlin.de). Enthalten sind die Gesamtzugriffe
auf die Domain daten.berlin.de ('impressions' und
'visits') für jeden Monat, sowie die Zugriffszahlen
('impressions' und 'visits') für alle Datensätze für
jeden Monat.\r\n\r\nDer Datensatz wird monatlich
erneuert.",
"resources": [
{
"description": "Eine Zeile pro Monat, Spalten für
page impressions und page visits.",
"name": "daten.berlin.de Zugriffsstatistik,
domain-basiert",
"format": "CSV",
"url": "https://daten.berlin.de/sites/default/files/data/berlin_dataportal_usage/daten_berlin_de.domain_stats.csv",
},
...
],
...
}
}
Folgende Links können als Einstiegspunkte für die weitere Beschäftigung mit dem Thema CKAN-API dienen.
- Eine detaillierte Anleitung zur Nutzung der CKAN-API finden Sie als Teil der CKAN-Dokumentation: https://docs.ckan.org/en/latest/api
- Das Metadatenschema, das zur Nutzung der API mit dem Datenregister benötigt wird, finden Sie unter: https://datenregister.berlin.de/schema/
- Das Datenregister erweitert die CKAN-API mit einer API zur Validierung von Metadaten. Die Dokumentation dazu finden Sie unter: https://github.com/berlinonline/ckanext-validationapi
CKAN ist Open-Source-Software, weit verbreitet und kann als De-facto-Standard im Bereich Open-Data-Portale angesehen werden. Trotzdem ist die CKAN-API eine proprietäre Schnittstelle, die nicht von allen Datenportalen unterstützt wird. Um die Interoperabilität zwischen Datenportalen in Europa zu gewährleisten, wurde DCAT-AP als europaweiter Standard definiert. Alle Datenportale, die über die nationalen Portale letztendlich im Europäischen Datenportal aggregiert werden, sollen diesen Standard als Austauschformat implementieren. Auf nationaler Ebene sind verschiedene Versionen des Standards definiert worden, die zwar kompatibel mit DCAT-AP sind, aber darüber hinaus gewisse nationale Besonderheiten berücksichtigen. DCAT-AP.de wurde dabei als deutsche Adaption von DCAT-AP entwickelt und wird seit 2018 vom Berliner Datenportal unterstützt. DCAT-AP wiederum basiert auf dem internationalen W3C-Standard DCAT.
Eine zentrale Idee von DCAT-AP ist, die Metadaten des Datenportals als Linked Data bereitzustellen, um so die Daten aus allen Portalen integrierbar und vergleichbar zu machen. Linked Data ist eine Technologie, mit deren Hilfe Daten leicht miteinander in Beziehung gebracht werden können – in diesem Fall die Metadaten aller öffentlichen europäischen Datenportale. Die Grundidee von Linked Data ist es, jede in den Daten beschriebene Entität – ein Datenportal, ein Datensatz, eine Datenressource, eine Person, eine Organisation, ein Land, eine Stadt, eine thematische Kategorie etc. – mit einer URL zu versehen. Diese URL kann im Browser oder anderweitig geöffnet werden, um weitere Informationen über die Entität zu bekommen. Alle Beziehungen zwischen Entitäten – ein Datenportal enthält Datensätze, Datensätze haben Datenressourcen, Personen sind Ansprechpartner für Datensätze, Städte befinden sich in Ländern etc. – werden mit der Beschreibungssprache RDF ausgedrückt.
Grundsätzlich kann DCAT-AP.de sowohl für Lese- als auch für Schreiboperationen von Daten aus einem Datenportal genutzt werden. Im Berliner Datenportal ist allerdings nur der lesende Zugriff freigeschaltet. Über diesen Weg greift das bundesweite Datenportal govdata.de auf die Metadaten des Berliner Datenportals zu. Die Schnittstelle steht aber auch allen anderen Nutzer/innen zur Verfügung.
Das Datenregister bietet zwei Endpunkte, um (Meta-)Daten im DCAT-AP.de-Format zu beziehen. Auch hier können die Beispiel-URLs zum Ausprobieren im Browser eingegeben werden. Die Antwort-Daten sind hier jeweils in gekürzter Form als RDF im Turtle-Format angegeben.
Beschreibung: Metadaten zum gesamten Datenportal beziehen; analog zum package_list
-Befehl der CKAN-API. Im Gegensatz zu package_list
sind die kompletten Metadaten jedes Datensatzes enthalten. Daher ist die Liste paginiert (100 Datensätze pro Seite).
Endpunkt URL: https://datenregister.berlin.de/catalog.{format}
Beispiel URL: https://datenregister.berlin.de/catalog.ttl
Antwort:
@prefix dcat: <http://www.w3.org/ns/dcat#> .
@prefix dcatde: <http://dcat-ap.de/def/dcatde/> .
...
<https://datenregister.berlin.de/catalog.ttl?page=1>
a hydra:PagedCollection ;
hydra:firstPage
"https://datenregister.berlin.de/catalog.ttl?page=1" ;
hydra:lastPage
"https://datenregister.berlin.de/catalog.ttl?page=18" ;
hydra:nextPage
"https://datenregister.berlin.de/catalog.ttl?page=2" ;
hydra:itemsPerPage 100 ;
hydra:totalItems 1708 .
<https://datenregister.berlin.de>
a dcat:Catalog ;
dct:language "de" ;
dct:modified "2019-01-28T11:33:47.154520"^^xsd:dateTime ;
dct:title "Datenregister Berlin" ;
dcat:dataset
bln-dataset:d_0191f93c-2925-4da5-8ba8-d24bf6c9e504 ,
bln-dataset:d_9bc0bdcb-1211-474e-a3a7-5991b0dc1539 ,
bln-dataset:d_fb25520a-713c-4185-b445-8282ec344dc5 ,
... ;
foaf:homepage <https://datenregister.berlin.de> .
bln-dataset:d_0191f93c-2925-4da5-8ba8-d24bf6c9e504
a dcat:Dataset ;
dct:description "Senatsdokumente der Senatsverwaltung für
Finanzen von Berlin" ;
dct:title "Senatsvorlagen der Senatsverwaltung für
Finanzen" ;
dcat:distribution
bln-distrib:d_00b35ca4-0046-46d9-834a-fca7f44374a3 ,
bln-distrib:d_03c01eab-f9d7-482a-b6d8-180f9146ca42 ,
... .
bln-dataset:d_9bc0bdcb-1211-474e-a3a7-5991b0dc1539
a dcat:Dataset ;
dct:description """Zugriffsstatistik des Berliner
Datenportals (daten.berlin.de). Enthalten sind die
Gesamtzugriffe auf die Domain daten.berlin.de
('impressions' und 'visits') für jeden Monat, sowie
die Zugriffszahlen ('impressions' und 'visits') für
alle Datensätze für jeden Monat.\r\n\r\nDer Datensatz
wird monatlich erneuert.""" ;
dct:title "Zugriffsstatistik daten.berlin.de" ;
dct:references <https://musterdatenkatalog.de/def/musterdatensatz/digitalisierung/openData/zugriffszahl> ;
dcat:distribution
bln-distrib:d_b6fe190c-e91a-435a-84fb-371ab848ddc5 ,
... ;
...
.
bln-dataset:d_fb25520a-713c-4185-b445-8282ec344dc5
a dcat:Dataset ;
dct:description """Welche Datensätze wurden im Berliner
Portal für Offene Daten daten.berlin.de im Jahr 2018
am häufigsten nachgefragt?\r\n\r\nAlle Daten und Code
gibt es auch [auf Github](https://github.com/berlinonline/berlin-open-data-stats-2018).""" ;
dct:title "Datenportal Jahresrückblick 2018" ;
dcat:distribution
bln-distrib:d_0183d2b6-477b-404e-8f9c-12ac4f37337f ,
bln-distrib:d_100072f0-2428-426f-ad70-fb9e5f28740c ;
... .
...
Beschreibung: Metadaten zu einem einzelnen Datensatz beziehen; analog zum package_show
-Befehl der CKAN-API.
Endpunkt URL: https://datenregister.berlin.de/dataset/{dataset-id}.{format}
Beispiel URL: https://datenregister.berlin.de/dataset/zugriffsstatistik-daten-berlin-de.ttl
Antwort:
@prefix dcat: <http://www.w3.org/ns/dcat#> .
@prefix dcatde: <http://dcat-ap.de/def/dcatde/> .
...
bln-dataset:d_9bc0bdcb-1211-474e-a3a7-5991b0dc1539
a dcat:Dataset ;
dcatde:contributorID dcatde-contrib:berlinOpenData ;
dcatde:legalbasisText "§ 13 E-Government-Gesetz Berlin
(EGovG Bln)" ;
dct:conformsTo <http://dcat-ap.de/def/dcatde/1.0.1/> ;
dct:description """Zugriffsstatistik des Berliner
Datenportals (daten.berlin.de). Enthalten sind die
Gesamtzugriffe auf die Domain daten.berlin.de
('impressions' und 'visits') für jeden Monat, sowie die
Zugriffszahlen ('impressions' und 'visits') für alle
Datensätze für jeden Monat.\r\n\r\nDer Datensatz wird
monatlich erneuert.""" ;
dct:issued "2018-06-12T13:24:03.663003"^^xsd:dateTime ;
dct:language mdrlang:DEU ;
dct:modified "2019-01-01T21:53:49.527350"^^xsd:dateTime ;
dct:publisher
bln-org:o_ec19c71d-6f16-47fd-8378-2d3ac4c6182f ;
dct:title "Zugriffsstatistik daten.berlin.de" ;
dcat:contactPoint [
a vcard:Organization ;
vcard:fn "Knud Möller" ;
vcard:hasEmail <mailto:[email protected]>
] ;
dcat:distribution
bln-distrib:d_b6fe190c-e91a-435a-84fb-371ab848ddc5 ,
... ;
dcat:keyword
"open Data",
"page impressions",
"page views",
"portal",
"statistik",
"usage" .
...
bln-distrib:d_b6fe190c-e91a-435a-84fb-371ab848ddc5
a dcat:Distribution ;
dct:description "Eine Zeile pro Monat, Spalten für page
impressions und page visits." ;
dct:format mdrfiletype:CSV ;
dct:license dcatde-lic:cc-by ;
dct:title "daten.berlin.de Zugriffsstatistik,
domain-basiert" ;
dcat:accessURL <https://daten.berlin.de/sites/default/files/data/berlin_dataportal_usage/daten_berlin_de.domain_stats.csv> .
bln-org:o_ec19c71d-6f16-47fd-8378-2d3ac4c6182f
a foaf:Organization ;
foaf:name "BerlinOnline GmbH" .
mdrlang:
rdfs:seeAlso <http://publications.europa.eu/mdr/resource/authority/language/skos-ap-eu/languages-skos-ap-act.rdf> .
mdrlang:DEU
rdfs:isDefinedBy mdrlang: .
Folgende Links können als Einstiegspunkte für die weitere Vertiefung des Themas DCAT-AP.de dienen.
- Unter https://dcat-ap.de finden sich alle offiziellen Dokumente (Spezifikation, Konventionenhandbuch etc.), Beispiele und Vokabulare des Standards.
- Der zentrale Einstiegspunkt für den übergeordneten, europaweiten Standard DCAT-AP ist https://joinup.ec.europa.eu/solution/dcat-application-profile-data-portals-europe.
- Die Spezifikation des vom W3C standardisierten DCAT-Formats befindet sich bei https://www.w3.org/TR/vocab-dcat/.
- Die Europäische Kommission hat einen Foliensatz zum Thema Linked Data und öffentliche Daten veröffentlicht: [EC2013].
Das Ziel dieses Handbuchs ist es, möglichst viele Fragen rund um das Thema Open Data in Berlin detailliert zu beantworten. Es ist jedoch selbstverständlich, dass nicht alle Fragen vorhergesehen werden können und nicht jedes Detail berücksichtigt werden kann.
Falls Sie daher Beratung zum Thema Open Data wünschen, die über den Inhalt dieses Handbuchs hinausgeht, stehen Ihnen verschiedene Beratungsmöglichkeiten zur Verfügung:
- Open-Data-Strategie: Für Fragen zur Open-Data-Strategie des Landes Berlin und deren Umsetzung ist Betül Özdemir von der Senatskanzlei als Open-Data-Beauftragte des Landes ([email protected]) zuständig.
- Inhaltliche Fragen: „Welche Lizenz soll man wählen?“, „Wie erzeugt man eine CSV-Datei?“, „Welche Daten sollen veröffentlicht werden?“ – bei solchen und ähnlichen Fragen können Sie sich an die Open-Data-Informationsstelle Berlin wenden.
- Datenschutzrechtliche Fragen: „Haben meine Daten einen Personenbezug?“ – falls Unklarheit über diese Frage herrscht, wenden Sie sich bitte an den oder die Datenschutzbeauftrage Ihrer Behörde.
- Technische Fragen: „Wir brauchen einen Nutzeraccount für das Datenregister“, „Der File-Upload bei Imperia funktioniert nicht“ – bei solchen technischen Fragen, die sich direkt auf die Open-Data-Infrastruktur des Landes beziehen, kann Ihnen am ehesten das Team des Open-Data-Portals ([email protected]) weiterhelfen.
- Schulung: In der Vergangenheit wurden über die Verwaltungsakademie Schulungen zum Thema Open Data angeboten. Diese sollen in Zukunft fortgeführt und ausgebaut werden. Als Einführung in die Thematik gibt es z.B. jährlich eine Schulung mit dem Titel Crashkurs Open Data.
- Open-Data-Networking: Zwei Mal jährlich werden Digitale Open-Data-Lunches von der Senatskanzlei Berlin organisiert. Dort werden aktuelle Vorträge zur Umsetzung der Maßnahmen der Open-Data-Strategie Berlins und Möglichkeiten zur Vernetzung mit der Civic-Tech-Community angeboten. Ansprechpartnerin für das Programm und die Anmeldung ist ebenfalls die Open-Data-Beauftragte des Landes: Betül Özdemir ([email protected]).
API Die Abkürzung API steht für Application Programming Interface, zu deutsch Programmierschnittstelle. Plattformen wie das Datenportal werden in der Regel händisch von Menschen bedient: eine Webseite wird im Browser geöffnet, Buttons werden gedrückt, Textfelder ausgefüllt. Eine API dient dazu, es Programmen zu ermöglichen, solche Plattformen automatisch zu bedienen, um etwa im Datenportal zu suchen, Datensätze anzulegen oder zu modifizieren. In anderen Fällen ist eine API auch die einzige Möglichkeit, ein System zu bedienen.
Im Rahmen des Berliner Open-Data-Ökosystems treten APIs an verschiedenen Stellen auf: zum einen hat das Datenportal selbst verschiedene APIs (siehe das Kapitel Schnittstellen). Zum anderen kann es sich auch bei den Datenressourcen eines Datensatzes um APIs handeln. Manche Fachverfahren bieten bereits öffentliche APIs, die sich als Datenressource nutzen lassen. Beispiele sind die API für die Fahrplandaten des VBB oder viele Datensätze aus dem Berliner Geoinformationssystem FIS-Broker.
Baumstruktur Eine Baumstruktur ist eine hierarchische Datenstruktur, bei der sich die Daten von einer Wurzel ausgehend immer weiter verzweigen. Typische Beispiele für Baumstrukturen sind geografische Gliederungen, Organigramme oder Thesauri. Übliche Datenformate für Baumstrukturen sind JSON und XML. Die Relationen (die Bedeutung der Verzweigungen) zwischen den Knoten im Baum sind je nach Anwendungsfall unterschiedlich. Es können alle Relationen gleichbedeutend sein (z. B. enthalten-in für geografische Gliederungen oder unter/-übergeordnet für Organigramme) oder auch von Fall zu Fall unterschiedlich (etwa bei JSON und XML). Baumstrukturen sind eine Sonderform der Graphstruktur.
CKAN Das Comprehensive Knowledge Archive Network (CKAN) ist eine Open-Source-Software zum Betrieb von Datenportalen. Man könnte CKAN auch als „Content-Management-System für Daten“ umschreiben. Konzeptioniert und entwickelt wird CKAN von der Open Knowledge Foundation (OKFN), einer NGO, die sich für Offene Daten und Offenes Wissen einsetzt. CKAN hat eine große Entwicklergemeinde (für ein Projekt mit vergleichbar speziellem Einsatzgebiet) und wird weltweit in zahlreichen Datenportalen eingesetzt. Auch das Berliner Datenportal basiert auf CKAN. API und Metadatenschema des Berliner Datenportals sind Erweiterungen der API und des Metadatenschemas von CKAN.
CSV Comma-separated Values (CSV) ist ein einfaches tabellarisches Datenformat. CSV verzichtet sowohl auf visuelle Aspekte wie Formatierungen oder Grafiken, als auch auf komplexe Features wie Formeln, Makros etc. Stattdessen beschränkt sich CSV auf die reinen Daten, gegliedert in Zeilen (eine Zeile je Objekt) und Spalten (eine Spalte je Eigenschaft). Aus diesen Gründen sind CSV-Daten vergleichsweise einfach zu verarbeiten, von allen Programmiersprachen unterstützt und daher für Open Data in der Regel sehr gut geeignet. Trotzdem eignet sich CSV nicht für alle Daten: in bestimmten Fällen sind hierarchische Formate (JSON, XML etc.) oder auch spezialisierte Formate (Geodaten etc.) sinnvoller. CSV ist nicht offiziell standardisiert, aber es gibt weithin akzeptierte Best Practices, die befolgt werden sollten (siehe auch CSV und Werteformatierung).
Datenformat Mit Datenformat ist hier eine bestimmte Art und Weise gemeint, wie Daten bei Speicherung oder Austausch strukturiert werden. Dies geht über die allgemeine Datenstruktur hinaus und betrifft Details wie die Auszeichnung einzelner Datenelemente, deren Relationen, Zeichencodierung etc. Für Open Data geeignete Datenformate sollten nach Möglichkeit offen standardisiert sein. Beispiele für Datenformate sind CSV, JSON, XML, RDF oder das Excel-Format XLSX. Für weitere Details siehe das Kapitel Formatwahl.
Datenportal Ein Datenportal ist eine Webanwendung, über die in einem Bestand von Datensätzen gesucht und gebrowst (navigiert), und über die auf Datensätze zugegriffen werden kann. Jeder Datensatz ist dabei durch Metadaten beschrieben, durch die er besser auffindbar gemacht wird. Im Zuge von Open Data werden Datenportale von Behörden, Verwaltungen und Regierungen eingesetzt, um die von Ihnen erhobenen und genutzten Daten verfügbar zu machen. Dies kann auf allen organisatorischen Ebenen geschehen, von einzelnen Behörden über Länder und Staaten bis hoch zu internationalen Organisationen wie der Europäischen Union. Oft werden dabei die Datensätze der untergeordneten Einheiten von den Datenportalen der übergeordneten Einheiten gesammelt und aggregiert („geharvestet“) (siehe auch Harvester). Das zentrale Berliner Portal für Offene Daten ist daten.berlin.de.
Datenregister Das Datenregister ist eine Komponente des Berliner Datenportals. Es bezeichnet das nicht-öffentliche Redaktionssystem des Datenportals und den Speicherort für die Metadaten der Datensätze. Das Datenregister ist auf der Basis der CKAN-Software entwickelt und bietet eine entsprechende API. Das Datenregister ist unter https://datenregister.berlin.de erreichbar (Nutzungskonto erforderlich).
Datenressource Eine Datenressource (auch kurz Ressource) ist die physische Form eines Datensatzes, z. B. eine Datei oder eine API. Die Datenressource wird dabei von den Metadaten unterschieden, die die Ressource und den Datensatz beschreiben. Ein Datensatz kann mehrere Datenressourcen beinhalten. Dabei können die verschiedenen Ressourcen entweder dieselben Daten in verschiedenen Formaten enthalten, oder auch verschiedenen Unterteilungen der Daten. Datenressourcen sollten immer maschinenlesbare, also strukturierte Daten enthalten (Maschinenlesbarkeit). Eine Ausnahme sind Ressourcen, die als Dokumentation zu den eigentlichen Datenressourcen dienen.
Datenrubrik Die Datenrubrik ist eine Komponente von Imperia, um offene Daten unabhängig von anderen Seiten im Imperia-Auftritt einer Behörde zu veröffentlichen. Ohne die Datenrubrik musste eine in Imperia hochgeladene Datenressource immer erst von einer Seite im Imperia-Auftritt der Behörde verlinkt werden, um für Nutzer/innen zugänglich gemacht zu werden. Sollte die Ressource als Teil eines Datensatzes im Datenportal veröffentlicht werden, musste der Datensatz zudem händisch im Datenregister angelegt und die Ressource von dort verlinkt werden. Die Datenrubrik vereinfacht dies, indem das Hochladen der Ressource und das Anlegen des Datensatzes vor Ort in Imperia erfolgen können, und indem das Verlinken von anderer Stelle nicht länger notwendig ist. Es besteht zudem die Möglichkeit, eine alphabetische Übersicht aller per Datenrubrik erzeugten Datensätze im Imperia-Auftritt der Behörde einzubinden. Siehe auch das Kapitel Imperia: Datenrubrik.
Datensatz Im Kontext von Open Data entspricht der Begriff „Datensatz“ dem englischen „dataset“, also einer Sammlung von (zusammengehörigen) Daten. Die Bedeutung unterscheidet sich daher von dem deutschen IT-Fachbegriff „Datensatz“. Konkret meint Datensatz in diesem Handbuch eine oder mehrere Datenressourcen, sowie eine Reihe von Metadaten, die diese Ressourcen gemeinsam beschreiben. Die Metadaten sind dabei im Datenportal enthalten, während die Datenressourcen nur von dort verlinkt sind.
Datenschema Ein Datenschema ist eine formale Vorgabe, wie die Daten in einer Datenressource im Detail strukturiert und gegliedert sein müssen. Wie genau das Datenschema aussieht, ist abhängig von der Datenstruktur bzw. dem Datenformat. Das Schema einer Tabelle könnte beispielsweise die Namen und Datentypen der Spalten beinhalten, während das Schema einer XML- oder JSON-Datei die zu benutzenden Elemente oder Attribute und deren mögliche Werte und eventuell Reihenfolge vorschreibt.
Datenstruktur Maschinenlesbare bzw. strukturierte Daten lassen sich grob nach der Art ihrer Gliederung unterscheiden. Diese grundsätzlichen Arten der Gliederung sind mit dem Begriff „Datenstruktur“ gemeint. Im Open-Data-Handbuch werden tabellarische Daten (Tabelle), hierarchische Daten (Baumstruktur) und Graphen (Graphstruktur) unterschieden. Für jede Datenstruktur gibt es verschiedene Datenformate. Im Veröffentlichungsprozess sollte die Datenstruktur mit Bedacht gewählt werden, da sich z. B. nicht alle Daten sinnvoll als Tabelle strukturieren lassen.
DCAT Das Data Catalog Vocabulary (DCAT) ist ein RDF-Vokabular zur formalen Beschreibung von Datenportalen („data catalog“ kann synonym zu Datenportal verstanden werden).
DCAT ist ein W3C-Standard und soll der Interoperabilität zwischen Datenportalen dienen.
Zudem kann DCAT als standardisierte API (lesend) für Datenportale verstanden werden.
Die zentralen Gliederungselemente in DCAT sind der Catalog
(das Portal an sich), das Dataset
(der Datensatz) und die Distribution
(entspricht der Datenressource).
DCAT-AP Das DCAT Application Profile for data portals in Europe (DCAT-AP) ist eine Erweiterung von DCAT zur Vereinheitlichung der Beschreibung von Datenportalen und ihren Inhalten in Europa. Abgeleitet von DCAT-AP gibt es eine Reihe von weiteren Spezialisierungen, die nationale Anforderungen und Besonderheiten erfüllen sollen, wie z. B. DCAT-AP.de für Deutschland.
DCAT-AP.de DCAT-AP.de ist eine Spezialisierung von DCAT-AP für Deutschland. Das Berliner Datenportal unterstützt DCAT-AP.de im lesenden Zugriff, und ermöglicht so die Integration der Berliner Daten in das bundesweite Datenportal govdata.de, und von dort aus in das europäische Datenportal.
Fachverfahren, Anbindung Ein Fachverfahren ist abgekürzt „eine IT-Anwendung, die speziell für die Verwaltung entwickelt wird“ [SKZL2024b]. Fachverfahren enthalten oder erzeugen in der Regel Daten, die als offene Daten im Berliner Datenportal veröffentlicht werden sollen. Die Anbindung eines Fachverfahrens an das Berliner Datenportal kann zwei Dinge bedeuten:
- Wenn das Fachverfahren einzelne oder mehrere Datenquellen (Dateien oder APIs) öffentlich bereitstellt, so können diese jeweils als Datensatz im Datenregister eingetragen und dort mit Metadaten versehen werden. Ein Beispiel ist etwa der Datensatz Schnittstelle zum Informationssystem der BVV Tempelhof-Schöneberg, bei der ein Link zur öffentlichen OParl-Schnittstelle des Fachverfahrens als Datenressource eingetragen wurde.
- Wenn das Fachverfahren selbst eine Art Datenportal ist, sollte die Anbindung z. B. in Form eines Harvesters erfolgen, so dass alle Datensätze des Fachverfahrens auch im Berliner Datenportal als Datensätze verfügbar sind. Ein Beispiel hierfür ist der FIS-Broker, der als Geoinformationssystem des Landes alle Geo-Datensätze und -Dienste enthält.
FIS-Broker Der FIS-Broker ist das Geodatenportal des Landes Berlin. Die meisten in Berlin veröffentlichten Geodaten (Karten und Sachdaten mit starkem Geobezug) werden hier veröffentlicht. Der FIS-Broker bietet eine Weboberfläche für die händische Benutzung, sowie eine API, die den Catalog Service for the Web (CSW) Standard für Geoportale implementiert. Die meisten Datensätze des FIS-Brokers sind auch im Berliner Datenportal zu finden.
GeoJSON GeoJSON ist ein einfaches und weit verbreitetes, JSON-basiertes Datenformat für Geodaten. GeoJSON wird von der IETF standardisiert. Siehe GeoJSON.
GovData GovData ist das bundesweite Portal für offene Daten, das vom IT-Planungsrat betrieben wird. Am Portal beteiligt sind der Bund und aktuell elf Bundesländer (darunter Berlin), deren jeweilige Portale von GovData geharvestet werden. GovData wiederum wird vom European Data Portal geharvestet.
Graphstruktur Eine Graphstruktur ist eine sehr allgemeine Datenstruktur. Bestandteile eines Graphen sind Knoten, die über Kanten miteinander verbunden sind. Jeder Knoten und jede Kante kann dabei mit Informationen versehen sein. Typische Anwendungsfälle für Graphstrukturen sind Organigramme, soziale Netzwerke jeder Art, Verkehrsnetze etc. Grundsätzlich können aber die meisten Daten als Graph abgebildet werden. Ein geeignetes Datenformat für Graphstrukturen ist RDF.
Harvester Der Begriff „Harvester“ kommt vom englischen Begriff „to harvest“, also „ernten“. Im Kontext des Open-Data-Handbuchs ist ein spezielles Plugin für CKAN gemeint, mit dessen Hilfe andere Datenportale sozusagen abgeerntet werden können, um die darin enthaltenen Datensätze (alle oder bestimmte) in CKAN zu überführen. Im CKAN-basierten Datenregister des Berliner Datenportals laufen derzeit Harvester für den FIS-Broker und das Sozial-Informations-System (SIS) Berlins.
Hierarchische Daten → Baumstruktur
High-value Datasets 2023 ist die „Durchführungsverordnung zur Festlegung bestimmter hochwertiger Datensätze und der Modalitäten ihrer Veröffentlichung und Weiterverwendung“ [EURLEX2023] der EU in Kraft getreten. Darin wird eine Liste von hochwertigen Datensätzen (high-value datasets) aus sechs thematischen Kategorien festgelegt (Georaum, Erdbeobachtung und Umwelt, Meteorologie, Statistik, Unternehmen und Eigentümerschaft von Unternehmen sowie Mobilität). Die Kategorien selbst sind maschinenlesbar mit Bezeichnern in allen offiziellen Mitgliedssprachen als Linked Data-Vokabular definiert [PUBEU2023]. Als hochwertig gelten Datensätze, die ein besonderes „Potenzial für die Erzielung sozioökonomischer Vorteile in Verbindung mit harmonisierten Bedingungen für die Weiterverwendung“ haben. Die Verordnung verpflichtet die Mitgliedstaaten der EU dazu, diese Datensätze in maschinenlesbarer Form, kostenfrei und mit einer offenen Lizenz zu veröffentlichen. Mit anderen Worten: die Verordnung soll die Veröffentlichung von offenen Daten vorantreiben, allerdings mit dem Fokus auf bestimmte, als besonders wichtig angesehene Datensätze.
Im Blog des bundesweiten Datenportals GovData [GOVDATA2023] sind die betroffenen Datensätze übersichtlich aufgelistet.
Imperia Die Seiten des Stadtportals berlin.de werden zum großen Teil über das Content-Management-System Imperia betrieben. Hier können Redakteur/innen Seiten erstellen und pflegen, Assets wie Bilddateien oder Datenressourcen hochladen und anderes mehr. Mit der Datenrubrik und dem SimpleSearch-Baukasten hat Imperia zwei Komponenten, die direkt für das Veröffentlichen von offenen Daten genutzt werden können.
JSON Die JavaScript Object Notation (JSON) ist ein einfaches, hierarchisches Datenformat, das in den letzten Jahren große Verbreitung erfahren hat und an vielen Stellen die Rolle von XML übernommen hat. Siehe auch JSON.
KML Die Keyhole Markup Language (KML) ist ein einfaches, XML-basiertes Datenformat für Geodaten. KML ist ein Standard des Open Geospatial Consortium. Siehe auch KML.
Linked Data Die Idee von Linked Data ist, dass zuvor separate Datensätze miteinander verknüpft werden. So wird die Integration von Daten erleichtert, neue Sichten werden ermöglicht, und die Nutzbarkeit der Daten wird insgesamt erhöht. Dies wird erreicht, indem alle wichtigen Begriffe in den Datensätzen mit eindeutigen URL-Bezeichnern versehen werden. Diese URLs können mit einem Browser oder anderweitig besucht werden, um dort sofort weitere Informationen zu einem Begriff zu erhalten. Wenn zwei oder mehr Datensätze dieselben URL-Bezeichner verwenden, entstehen die besagten Links, also Verknüpfungen. Linked Data ist die höchste Stufe des 5-Sterne-Modells für Offene Daten und wurde bereits 2012 in der Berliner Open Data-Strategie als Ziel definiert [BOTH2012].
Lizenz Die Lizenz im Kontext von Offenen Daten bezeichnet die Nutzungsbedingungen für einen Datensatz, bzw. eine Datenressource. Sie schreibt vor, unter welchen Bedingungen, von wem, zu welchem Zweck etc. ein Datensatz genutzt werden kann. Für Offene Daten in Deutschland werden z. B. die Datenlizenz Deutschland, aber vielfach auch die verschiedenen Creative Commons-Lizenzen genutzt. Siehe auch das Kapitel Lizenz festlegen.
Maschinenlesbarkeit Der Begriff Maschinenlesbarkeit im Zusammenhang mit Offenen Daten bedeutet, dass Daten formal strukturiert sind und somit von Computern direkt verarbeitet und „verstanden“ werden können. Natürlich lassen sich auch PDF-Dateien oder ein gescanntes Dokument vom Computer lesen – es ist aber nicht möglich, die Struktur, einzelne Werte und deren Beziehungen zueinander direkt aus dem Dokument herauszulesen. Konkret bedeutet Maschinenlesbarkeit, dass ein strukturiertes Datenformat genutzt wird. Maschinenlesbarkeit ist eine zentrale Bedingung für Offene Daten. Siehe auch das Kapitel Formatwahl.
Metadaten Metadaten sind Daten über Daten. Im Kontext von Open Data sind konkret die Metadaten eines Datensatzes oder einer Datenressource gemeint. Dazu gehören etwa die Herkunft der Daten (welche Behörde), Veröffentlichungs- und Änderungsdatum, zeitlicher und geografischer Bezug oder auch die thematische Kategorisierung. Details zum Metadatenschema des Berliner Datenportals sind im Kapitel Metadaten zu finden.
Musterdatensatz → Musterdatenkatalog
Musterdatenkatalog Der Musterdatenkatalog soll die Vergleichbarkeit von Datensätzen aus verschiedenen Datenportalen auf allen Ebenen in Deutschland verbessern (Kommunen, Länder etc.). Dazu wird versucht, aus thematisch vergleichbaren Datensätzen aus unterschiedlichen Portalen einen abstrakten Musterdatensatz abzuleiten. Ein Beispiel (leicht abgeändert aus [BM2023]) sind die folgenden vier Datensätze:
- Düsseldorf: „Standorte öffentlicher Toiletten Düsseldorf“
- Moers: „Öffentliche Toiletten in Moers mit Hinweisen für Menschen mit Behinderung“
- Bonn: „Stadt Bonn: Standorte öffentlicher Toiletten“
- Berlin: „Standorte der öffentlichen Toiletten“
Diese vier (und andere) Datensätze sind unterschiedlich benannt, aber inhaltlich sehr ähnlich. Deshalb kann man daraus einen abstrakten Musterdatensatz „Gesundheit – Öffentliche Toilette“ ableiten (s. Abbildung). Musterdatensätze dienen also als zusätzliches Ordnungskriterium für Datenkataloge bzw. Datenportale. Über den Link auf den Musterdatensatz lassen sich so thematisch vergleichbare Datensätze über die Grenzen eines einzelnen Datenportals hinaus finden.
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Die aktuelle Version 4.0 des Musterdatenkatalogs enthält 242 Musterdatensätze (z.B. „Gesundheit – Öffentliche Toilette“), die in 26 thematische Kategorien aufgeteilt sind (z.B. „Gesundheit“ oder „Verkehr“). Der Musterdatenkatalog ist damit deutlich feingranularer als etwa die Kategorien des Berliner Datenportals oder die Themengebiete des „Data Theme“-Linked-Data-Vokabulars der EU [PUBEU2022]. Eine Übersicht über alle Musterdatensätze ist auf der Webseite Liste der Musterdatensätze zu finden.
Auch der DCAT-AP.de-Standard sieht eine Verknüpfung von Datensätzen mit dem Musterdatenkatalog vor [WITTIG2022], „Verwendung des Musterdatenkatalogs für Kommunen“.
Netzwerkstruktur → Graphstruktur
Offene Daten Daten gelten dann als offen, wenn Sie von jedem ohne Einschränkung genutzt, weiterverbreitet und weiterverwendet werden dürfen [EDP2019a]. Dies schließt kommerzielle Nutzung explizit ein. „Ohne Einschränkung“ kann höchstens durch Maßnahmen abgemildert werden, die Ursprung und Offenheit der Daten bewahren, etwa durch Attribution [OKF2017]. Zwar kann es offene Daten auch in der Wirtschaft oder anderen Bereichen geben, in diesem Handbuch sind aber in der Regel offene Verwaltungsdaten gemeint. Die Offenheit von Daten wird den Nutzenden durch eine entsprechende Lizenz signalisiert und garantiert.
RDF Das Resource Description Framework (RDF) ist ein vom W3C standardisiertes Datenformat für Graphdaten. Durch die Nutzung von URLs (bzw. URIs) als zentraler Bestandteil von RDF eignet sich das Format ideal für Linked Data. Siehe auch RDF.
SimpleSearch Der SimpleSearch-Baukasten von Imperia erlaubt es, auf Basis einer CSV-Datei eine einfache, dynamische Datenbankanwendung für den Imperia-Auftritt einer Behörde zu erzeugen. Die so erzeugte Anwendung kann auch über eine API angesteuert werden, die Daten in verschiedenen Formaten bereitstellen kann. Es ist möglich, auf einfache Weise aus einer SimpleSearch-Anwendung einen Datensatz für das Berliner Datenportal zu erzeugen. Siehe auch das Kapitel Imperia: SimpleSearch.
Tabelle Eine Tabelle im Kontext von Offenen Daten meint eine weitverbreitete Datenstruktur, die Daten in ein zweidimensionales Raster aus Zeilen und Spalten gliedert. In der Regel wird dabei jede Zeile als ein Objekt und jede Spalte als eine Eigenschaft des Objekts verstanden. Im Sinne einer hohen Maschinenlesbarkeit sollten tabellarische Daten von dieser Interpretation nicht abweichen (etwa durch Leerzeilen oder -spalten, Summenzeilen etc.). Siehe auch das Kapitel Tabelle. Ein gebräuchliches und gut zu verarbeitendes Format für tabellarische Daten ist CSV. Auch Excel-Formate sind mit Einschränkungen geeignet (siehe auch Excel-Formate).
URL Der Begriff Uniform Resource Locator (URL) deckt sich größtenteils mit dem, was gemeinhin als „Webadresse“ bezeichnet wird.
Es handelt sich also um eine eindeutige Adresse für eine Informationsressource wie z. B. eine Webseite, ein Bild oder eine beliebige andere Datei.
Im Web-Kontext beginnen alle URLs mit http://
bzw. https://
.
Es gibt aber noch zahlreiche andere sogenannte Protokolle, die sich nicht auf das Web beziehen, wie z. B. ftp://
, ssh://
, mailto:
etc.
Bei einer URL wird angenommen, dass sie aufgelöst werden kann. Das heißt, wenn man einen Browser oder eine andere Software diese URL öffnen lässt, erhält man als Antwort die entsprechende Ressource. Im Gegensatz dazu bezeichnet der Begriff Uniform Resource Identifier (URI) einen eindeutigen Bezeichner, der zwar formal einer URL gleicht, sich aber nicht unbedingt auflösen lässt. Trotzdem kann eine Ressource über die URI eindeutig identifiziert werden. URIs und URLs sind von zentraler Bedeutung für Linked Data.
XML Die Extensible Markup Language (XML) ist ein weit verbreitetes, hierarchisches Datenformat. Der XML-Standard wird von der W3C betreut, ebenso wie ein breit gefächertes Ökosystem an verwandten Standards, wie etwa eine Abfragesprache oder eine Schemadefinition. Siehe das Kapitel XML. XML ist generisch gehalten, bildet aber die Basis für eine Vielzahl von spezialisierten Standards (z. B. KML).
[AFS2015] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Lebensweltlich orientierte Räume (LOR) - Planungsräume (01.01.2019) - [WFS]. 2015. Datensatz. https://daten.berlin.de/datensaetze/lebensweltlich-orientierte-räume-lor-planungsräume-01012019-wfs. [Gesehen 09.04.2024]. Lizenziert unter Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland (CC BY 3.0 DE).
[AFS2020] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg. Lebensweltlich orientierte Räume (LOR) - Planungsräume (01.01.2021) - [WFS]. 2020. Datensatz. https://daten.berlin.de/datensaetze/lebensweltlich-orientierte-räume-lor-planungsräume-01012021-wfs. [Gesehen 06.10.2021]. Lizenziert unter Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland (CC BY 3.0 DE).
[BM2023] Bertelsmann Stiftung. Musterdatenkatalog für Kommunen. 2023. Webseite. https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/smart-country/musterdatenkatalog. [Gesehen 11.04.2024].
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[WITTIG2022] Wittig, Christian, Antje Göldner et al. 28.02.2022. DCAT-AP.de Konventionenhandbuch 2.0 – Technische, semantische und organisatorische Konventionen für „GovData“. Webseite. https://www.dcat-ap.de/def/dcatde/2.0/implRules/. [Gesehen 10.04.2024].
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Karte Titelbild: © hebstreit.com – stock.adobe.com
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Comic ISO 8601: veröffentlicht unter Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell 2.5 (CC BY-NC 2.5): https://xkcd.com/1179/
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Alle nicht einzeln genannten Grafiken und Screenshots: BerlinOnline GmbH, veröffentlicht unter Creative Commons Namensnennung 4.0 International (CC BY 4.0)
Herausgeber: Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Senatskanzlei
Text: Knud Hinnerk Möller (BerlinOnline GmbH)
Grafiken: Nadine Wohlfahrt (BerlinOnline GmbH)
Lizenz: Der Text des Handbuchs ist unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (CC BY 4.0) veröffentlicht.
Bilder und andere Elemente, deren Urheberrecht bei Dritten liegen, sind ausgenommen.
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Stand: 2024-11-18
(2.0.1)