diff --git a/data/de/3270_Kammer.yaml b/data/de/3270_Kammer.yaml index a68b204..0aeafb0 100644 --- a/data/de/3270_Kammer.yaml +++ b/data/de/3270_Kammer.yaml @@ -40,7 +40,8 @@ Text: | Sie versehen ihre Habitate mit langsamen Überlichttriebwerken und machen sich auf die Suche nach einer neuen Heimat, weit entfernt von der dunklen Bedrohung. Auf ihrem Weg nutzen sie die Ressourcen unbewohnter Systeme. Dann werden sie plötzlich angegriffen. Sie versuchen sich zu verteidigen, aber ihre zivilen Wohnschiffe sind den Angreifern nicht gewachsen. Sie werden erbarmungslos verfolgt. Viele versuchen sich in unbewohnten Systemen zu verstecken, meistens unter dem Eis von Monden der Gasriesen. Ihre mobilen Habitate sind zerstört. Nur einzelne militärische Begleitschiffe und Rettungsboote, die dem Massaker entkommen, bleiben übrig. Die Schiffe werden zur Tarnung in das Eis eingeschmolzen. Aber die Angreifer suchen mit geradezu fanatischem Eifer. Jahrzehnte der Verfolgung und der Dezimierung bringen unendliches Leid und Verlust. Sie sind vom Regen in die Traufe geraten. Sie waren in einer riesigen kollektiven Anstrengung vor der dunklen Bedrohung geflohen, nur um dann auf der Suche nach einer neuen Heimat Aliens mit einem fanatischen Territorialinstinkt in die Hände zu fallen. Die meisten Verstecke werden irgendwann gefunden. Von den übrigen sind viele zu klein und nicht allein lebensfähig. Nur einige größere Kolonien im Artu System überdauern die lange Zeit. Aber die improvisierten Verstecke sind isoliert von den anderen Zufluchtsstätten. Sie sind zu klein, um ein hohes technisches Niveau zu bewahren. Geräte fallen mit der Zeit aus und können nicht ersetzt werden. Das Leben in den Zufluchtsstätten wird teilweise archaisch. Einfache automatisch Anlagen für die Lebenserhaltung werden oft von einer Priesterkaste gewartet. Es dauerte 2000 Jahre bis in einigen Zufluchtsstätten eine technische Renaissance eintritt. Das ist der Zeitpunkt, wo die Legenden in zuverlässige historische Aufzeichnungen übergehen. Noch einmal 1000 Jahre später entwickelt sich eine interplanetare Zivilisation. Die Bevölkerung geht wieder in die Millionen. Sie ist verteilt auf tausende Habitate und Raumstationen. Die Technik entwickelt sich weiter und parallel dazu läuft eine bewegte interplanetare Geschichte ab. Clans und Allianzen kommen und gehen. Die Bevölkerung wächst um das Tausendfache. 2000 Jahre nach dem ersten Interplanetarflug, erreichen die ersten langsamen Raumkrümmer interstellare Nachbarsysteme. - Artu braucht viel länger als das Solsystem bis zur interstellaren Raumfahrt. Das stellt sich als Glücksfall heraus, denn so ist Artu nicht betroffen von der damaligen interstellaren Entwicklung. Das plötzliche Ende des Mercato-Imperiums hinterlässt viele ungeschützte Systeme. Kisor und viele andere hochentwickelte Völker werden durch Überfälle schwer getroffen. Kisor wird mehrmals geplündert. Das System verliert fast seine gesamte Bevölkerung und den Technologiebaum bis hinab zu handgewickelten Elektromotoren und Windrädern. Es ist das sogenannte kisorische Mittelalter. Erst 3000 Jahre später kann die Technik auf Kisor wiederhergestellt werden. Das ist ungewöhnlich lang. Überall stehen noch alte technische Anlagen. Sie funktionieren zwar nicht mangels Energie und verfallen immer mehr, aber sie zeugen von besseren Zeiten und sie geben Hinweise für einen Neuanfang. Eigentlich müsste eine ehemals technische Gesellschaft, wie Kisor, die archaische Phase schneller hinter sich lassen können. Dass es trotzdem so lange dauert, erklärt man damit, dass alle zugänglichen Bodenschätze schon seit langer Zeit verbraucht waren und deshalb ein Neuanfang schwer ist. + Artu braucht viel länger als das Solsystem bis zur interstellaren Raumfahrt. Das stellt sich als Glücksfall heraus, denn so ist Artu nicht betroffen von der damaligen interstellaren Entwicklung. Das plötzliche Ende des Mercato-Imperiums hinterlässt viele ungeschützte Systeme. Kisor und viele andere hochentwickelte Völker werden durch Überfälle schwer getroffen. Kisor wird mehrmals geplündert. Das System verliert fast seine gesamte Bevölkerung und den Technologiebaum bis hinab zu handgewickelten Elektromotoren und Windrädern. Es ist das sogenannte kisorische Mittelalter. + Erst 3000 Jahre später kann die Technik auf Kisor wiederhergestellt werden. Das ist ungewöhnlich lang. Überall stehen noch alte technische Anlagen. Sie funktionieren zwar nicht mangels Energie und verfallen immer mehr, aber sie zeugen von besseren Zeiten und sie geben Hinweise für einen Neuanfang. Eigentlich müsste eine ehemals technische Gesellschaft, wie Kisor, die archaische Phase schneller hinter sich lassen können. Dass es trotzdem so lange dauert, erklärt man damit, dass alle zugänglichen Bodenschätze schon seit langer Zeit verbraucht waren und deshalb ein Neuanfang schwer ist. An dieser Stelle liefert die Auswertung der t5a-Kammer eine zweite überraschende Erkenntnis. Wieder kreuzen sich die Wege von Artu und Kisor. Clans von Artu haben die Technik der Überlichttriebwerke langsam weiterentwickelt. Die Schiffe sind nun etwas schneller und die Reichweiten größer. 400 Jahre nach den ersten interstellaren Reisen entdeckt die Hightech-Zivilisation von Artu das archaische Kisor. Das ist etwa um 3000 vor unserer Zeitrechnung. Schnell identifiziert man die Kisori als die Feinde aus den alten Legenden. Nicht die dunkle Bedrohung, sondern die erbarmungslosen Jäger ihrer Vorfahren. Die Beschreibungen in den Legenden sind eindeutig. Und sie werden bestätigt durch uralte Datenaufzeichnungen der Schiffe, die einst unter dem Eis vergraben wurden. Aus Sicht der Artu-Völker sind die Vorfahren der Kisori verantwortlich für den Tod von vielen tausend Milliarden. Die damaligen neuen Artu-Bewohner, die Nachkommen der Balsachen, erkennen in den Kisori die kriegerischen Fanatiker ihrer Legenden. Es sind die Verantwortlichen für den Mord an ihren eigenen Vorfahren, die beinahe das gesamte Volk ausgelöscht hätten, nur weil sie nicht friedliche Wanderer durch ihr Reich ziehen lassen wollten. diff --git a/data/de/3296_Drachenlegenden.yaml b/data/de/3296_Drachenlegenden.yaml index 2966c87..946e14f 100644 --- a/data/de/3296_Drachenlegenden.yaml +++ b/data/de/3296_Drachenlegenden.yaml @@ -79,7 +79,7 @@ Text: | - die Beute in den Raum bringen, - das System trotz Gegenwehr unter großen Verlusten verlassen - und das wertvolle solemische Nano-Arsenal mit der KI schließlich zum Schwarmherz in die Chinti-Domäne bringen. - Die Kommandoaktion natürlich große Wellen. Offiziell ist Kisor eine Kriegspartei auf der Seite der Menschen. Aber faktisch ist Kisor neutral. Der Angriff auf eine neutrale Macht kann gravierende Konsequenzen für die strategische Situation haben. Bis hin zur Öffnung einer neuen Front. Deshalb gehen die Chinti so vorsichtig wie möglich vor. Insbesondere verzichten Sie darauf, den angegriffenen Bereich hinterher zu bombardieren. Normalerweise hätte man zur Verschleierung der Operationsziele einen Umkreis von 100 Kilometer bis in zwei Kilometer Tiefe sterilisiert. Das hätte Millionen Kisorileben gekostet. Alternativ hätte man auch – wenn man schon mal da ist – den ganzen Planeten ausradieren können. Das war zumindest die Vorgehensweise der Chinti bei der sogenannten Chinti-Katastrophe zu Beginn des Krieges. Dabei verlor ein Drittel der solaren Bevölkerung das Leben. + Die Kommandoaktion schlägt natürlich große Wellen. Offiziell ist Kisor eine Kriegspartei auf der Seite der Menschen. Aber faktisch ist Kisor neutral. Der Angriff auf eine neutrale Macht kann gravierende Konsequenzen für die strategische Situation haben. Bis hin zur Öffnung einer neuen Front. Deshalb gehen die Chinti so vorsichtig wie möglich vor. Insbesondere verzichten Sie darauf, den angegriffenen Bereich hinterher zu bombardieren. Normalerweise hätte man zur Verschleierung der Operationsziele einen Umkreis von 100 Kilometer bis in zwei Kilometer Tiefe sterilisiert. Das hätte Millionen Kisorileben gekostet. Alternativ hätte man auch – wenn man schon mal da ist – den ganzen Planeten ausradieren können. Das war zumindest die Vorgehensweise der Chinti bei der sogenannten Chinti-Katastrophe zu Beginn des Krieges. Dabei verlor ein Drittel der solaren Bevölkerung das Leben. Aber in diesem Fall versuchen die Chinti so wenig Schaden anzurichten, wie möglich. Sie verzichten auf eine Bombardierung. Die Kalkulation geht auf. Der kisorische Völkerbund protestiert. Die kisorische Systemverteidigung führt einen symbolischen Schlag gegen einen vorgeschobenen Posten der Chinti. Die Gegenaktion ist ohne militärische Bedeutung. Die Zurückhaltung der Chinti sorgt dafür, dass das Operationsziel bei allen interessierten Parteien bekannt ist. Die Öffentlichkeit weiß nichts von den Artefakten des Weisen Drachen. Aber die politische Führung auf Kisor und die menschliche Reshumana wissen genau, worum es geht und was auf dem Spiel steht: - Die kisorischen Nationen – Bürger und Regierungen – sind entsetzt, dass die Systemverteidigung den Angriff nicht verhindern konnte. Die Kommandoaktion war schnell wieder vorbei, bevor die Verteidigungskräfte eingreifen konnten.